Die Zulassung und der Einsatz von Pestiziden wird zwar streng überwacht – dennoch sind sie eine Zeitbombe, meint Thomas Faltin.

Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Stuttgart - Rund 47 000 Tonnen Pflanzenschutzmittel sind 2016 auf deutsche Äcker ausgebracht worden – mit dem Ziel, unerwünschte Insekten, Unkräuter und Pilze abzutöten. 750 Mittel mit 270 Wirkstoffen sind hierzulande zugelassen. Und das soll alles unbedenklich sein für die Umwelt? Der gesunde Menschenverstand kann das schwer nachvollziehen. Und er hat recht. Natürlich ist alles unglaublich komplex, einfache Schuldzuweisungen sind unmöglich. Selbstverständlich wird kein Pflanzenschutzmittel – das Wort Pestizid hören die Befürworter nicht so gerne – leichtfertig zugelassen oder verspritzt. Bis zu zehn Jahre kann ein Verfahren dauern; alle, auch die Hersteller und die Politik, sind glaubhaft bemüht, die Folgen so gering wie möglich zu halten.