Die US-Ausgabe der Zeitschrift „Vanity Fair“ hat erstmals das Werk eines schwarzen Fotografen für ihre Titelseite genutzt. Zu sehen ist auf der jüngsten Ausgabe eine Porträtaufnahme der Oscarpreisträgerin Viola Davis, die der Fotograf Dario Calmese gemacht hat.

New York - Die US-Ausgabe der Zeitschrift „Vanity Fair“ hat erstmals das Werk eines schwarzen Fotografen für ihre Titelseite genutzt. Zu sehen ist auf der jüngsten Ausgabe eine Porträtaufnahme der Oscarpreisträgerin Viola Davis, die der Fotograf Dario Calmese gemacht hat. Die 54-jährige Davis trägt darauf eine blaue Robe mit tiefem Rückenausschnitt und schaut zur Seite, eine Hand ist in die Hüfte gestemmt.

 

Die „Vanity Fair“ habe „in der Vergangenheit ein Problem damit gehabt, schwarze Frauen auf die Titel zu setzen“, sagte Davis in einem Interview der Zeitschrift. Die Chefredakteurin Radhika Jones gab im Vorwort der Juli/August-Ausgabe an, dass in den 35 Jahren zwischen 1983 und 2017 lediglich 17 Schwarze auf dem Cover der Zeitschrift zu sehen gewesen seien. Es sei ihr ein Anliegen gewesen, die schlechte Repräsentanz zu ändern.

Ihre nächste Rolle: Michelle Obama

„Calmese beschreibt sein Titelkonzept als Nachbildung der Sklavenporträts von Louis Agassiz, die in den 1800ern gemacht wurden“, teilte Jones mit. „Dieses Foto (von Davis) holt diese Erzählung zurück, es verwandelt den weißen Blick auf schwarzes Leiden in den schwarzen Blick von Anmut, Eleganz und Schönheit.“

Davis spielt demnächst Michelle Obama. In dem Interview spricht sie auch über ihre Kindheit in Armut im US-Staat Rhode Island und die Herausforderungen davon, eine schwarze Frau in Hollywood zu sein. Die Ausgabe erscheint am 21. Juli in den USA.