Drei Schülerinnen haben den Syrischen Flüchtling Feras (22) nach seinem Weg aus dem Krieg, seiner Flucht durch halb Europa und seinen Zukunftsplänen befragt.

Weissach - Ein Weissacher Flüchtling, Feras (22), erzählt die Geschichte seiner Flucht aus Syrien.

 
Wie hast du in deiner Heimat Syrien gelebt?
Es war okay, meine Familie und ich haben ein normales Leben geführt. Wir waren nicht wirklich reich aber auch nicht arm. Ich war sehr zufrieden mit meinem Leben. Ich habe ein Studium begonnen, musste es aber wegen der Flucht abbrechen.
Wieso hast du dich dazu entschieden aus deiner Heimat zu fliehen?
Mein einziger Grund weshalb ich geflohen bin, war der Krieg, der mir keine andere Wahl gelassen hat.
Hast du die Flucht geplant oder war sie spontan?
Ich habe fünf Jahre während des Krieges in Syrien gelebt und in dieser Zeit versucht darüber hinweg zu sehen. Als die Zustände immer schlechter wurden habe ich mich von einem auf den anderen Tag dazu entschlossen zu gehen. Die Entscheidung war sehr spontan.
Wie verlief deine Flucht?
Zuerst bin ich mit dem Flugzeug von Syrien aus in den Libanon (Türkei) geflogen. Dort blieb ich 20 Tage lang. Dann mit dem Boot von der Türkei nach Griechenland und zuletzt noch mit Zug, Bus oder zu Fuß durch Mazedonien, Slowenien, Kroatien und Österreich bis nach Deutschland. Ich war von Griechenland bis nach Deutschland fünf Tage unterwegs.
Wie hast du dich während der Flucht gefühlt?
Sehr schlecht. (Feras konnte nicht mehr dazu sagen)
Was ist mit deiner Familie? Ist sie noch dort?
Mein Bruder und mein Vater sind in Syrien geblieben. Meine Mutter hat mich bis in die Türkei begleitet. Ab da bin ich dann alleine weiter geflüchtet.
Wie fühlst du dich im Flüchtlingsheim?
Gut, besser als während dem Krieg in Syrien. Hier fühle ich mich sicher.
Hast du dich gut integriert?
Anfangs war es sehr hart aber jetzt, wo ich die Sprache lerne, wird es einfacher.
Was hast du bisher in Deutschland gelernt?
Ich will weiterhin Deutsch lernen und dann, wenn ich die Sprache beherrsche, werde ich mein Studium beenden.
Würdest du eines Tages zurück in deine Heimat gehen?

Nein, ich denke nicht. Wenn der Krieg vorbei ist gehe ich sicher einmal meine Familie besuchen. Aber dort leben will ich nicht mehr, da mich alles an den Krieg erinnert.