Tausende von Schülern haben fest gestellt: „Zeitung macht Spaß“. Sie empfehlen ihren Mitschülern die Aktion „Zeitung in der Schule.“ Anmeldungen sind ab sofort wieder möglich.

Psychologie und Partnerschaft: Eva-Maria Manz (ema)

Stuttgart - Zeitung ist nur was für Rentner? Es gibt doch sowieso alles online? Von wegen! Dass eine gedruckte Zeitung trotz Internet und Fernsehen spannend und wichtig sein kann, haben im vergangenen Schuljahr insgesamt mehr als 300 Schulklassen in der Region Stuttgart erlebt. Bei unserem Projekt „Zeitung in der Schule“ (Zisch) haben Tausende von Schülern im Unterricht mehrere Wochen lang Zeitung gelesen, über Artikel diskutiert und Themen analysiert. Rund 76 Prozent der befragten Schüler aus den teilnehmenden Klassen gaben an, ihren Mitschülern das Projekt weiterempfehlen zu wollen und stellten fest: „Zeitung macht Spaß“, und man fange an, „sich mit Themen auseinanderzusetzen, die wichtig fürs Leben sind“.

 

Ab sofort können Lehrer sich wieder für die drei- und die sechswöchigen Zisch-Projekte im laufenden Schuljahr anmelden (siehe Anzeige auf dieser Seite unten). Ein besonderer Höhepunkt war im vergangenen Jahr eine Sonderausgabe der StZ, die von elf Schülerinnen und Schülern mitgestaltet wurde. Ende Mai fanden so alle StZ-Abonnenten eine Ausgabe ihrer Zeitung im Briefkasten, die die 14- bis 16-jährigen Jungjournalisten mitgestaltet hatten.

Schreibwettbewerb für Schüler

Über einen Schreibwettbewerb waren die Jugendlichen zuvor von einer Jury aus StZ-Redakteuren ausgewählt worden. Nur die Jugendlichen, deren Klassen beim Sechs-Wochen-Projekt von Zisch zwischen Oster- und Pfingstferien mitgemacht hatten, waren berechtigt, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. „Schüler machen Zeitung“ hieß dann das Motto des Aktionstages, bei dem die Schülerinnen und Schüler in den Konferenzen mit Redakteuren und Chefredakteuren der StZ ihre Meinungen sagen und anschließend selbst Artikel verfassen und Kommentare schreiben durften.

Auch die Lehrer waren im vergangenen Schuljahr mit Zisch wieder zufrieden. Laut einer Abschlussumfrage der Agentur Promedia gaben fast alle der befragten Lehrer an, das Projekt wieder anbieten zu wollen. Eine Lehrerin stellte fest, dass dabei „Jugendliche für Themen interessiert werden, zu denen sie bei Facebook und über Internetmeldungen nicht kommen würden.“

Erklärtes Ziel des Projektes ist es, die Lesekompetenz und das Medienverständnis des Nachwuchses zu stärken. Die Schülerinnen und Schüler sollen zudem die Möglichkeit haben, hinter die Kulissen zu blicken: in Form von Pressehausführungen oder im Gespräch mit einem Redakteur, der die Schulklasse im Unterricht besucht.

Schüler können selbst Journalisten werden

Auch im kommenden Schuljahr können sich Lehrer für das drei- oder das sechswöchige Projekt entscheiden. Im längeren Zeitraum erhalten sie zusätzlich das medienpädagogische Material der Agentur Promedia: ein reichhaltiges Angebot, aus dem sie frei einzelne Unterrichtseinheiten auswählen können.

Schüler, die mit ihrer Klasse bei Zisch mitmachen, können auch selbst zu Journalisten werden: auf unserer Internetseite www.stuttgarter-zeitung.de/zisch werden geeignete Schülertexte veröffentlicht. Eine Neuerung gibt es noch in diesem Schuljahr: Für das dreiwöchige Projekt können sich bereits Schulklassen ab Jahrgangsstufe fünf anmelden.