Am 15. Mai beginnt in Stuttgart die Erhebung der amtlichen Einwohnerzahl. Was bei der Volkszählung sonst noch erhoben wird und wofür die Daten wichtig sind.

Digital Desk: Philip Kearney (kea)

Wie viele Menschen leben in Deutschland? Wie viele davon sind erwerbstätig? Und auf wie vielen Wohnungen verteilt leben sie? All das sind Punkte, die die Verantwortlichen aus der Politik, Verwaltung und Wirtschaft vor die verschiedensten Entscheidungen stellen. Beispielsweise vor die Entscheidung darüber, wo eine neue Schule gebaut werden soll. Um den Verantwortlichen dabei zu helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, findet in diesem Jahr wieder die bundesweite Volkszählung statt. Ab dem 15. Mai befragen dafür 480 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte rund 68 000 Stuttgarter.

 

Betroffene werden persönlich interviewt

Seit dem 1. Mai werden die für die Teilnahme an der Erhebung ausgewählten Personen von den Erhebungsbeauftragten per Anschreiben samt Terminvorschlag für ein persönliches Interview kontaktiert. Beim Interview erfassen die Erhebungsbeauftragten innerhalb von wenigen Minuten Informationen zur sogenannten Existenzfeststellung wie den Vor- und Nachnamen, das Geschlecht oder das Geburtsdatum. Im Anschluss an das Interview händigen sie die Zugangsdaten für einen Online-Fragebogen aus, mit dem weitere soziodemografische Merkmale wie Herkunft, Erwerbstätigkeit oder Arbeitsort abfragt werden.

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Nach Ausgabe der Zugangsdaten haben die Befragten zwei Wochen Zeit, um den Fragebogen auszufüllen. Haben sie den Fragebogen bis dahin nicht ausgefüllt, startet ein postalisches Mahnverfahren gegen sie. Denn bei der Volkszählung gilt die Auskunftspflicht. Diese Pflicht bezieht sich auf alle Personen, deren Wohnanschriften zufällig in der Haushaltsstichprobe gezogen wurden oder die zum Stichtag am 15. Mai in einem Wohnheim oder einer Gemeinschaftsunterkunft leben. Bei letzteren Personen übernimmt die Auskunftsgabe die Einrichtungsleitung. Bis zum Herbst sollen alle Fragebögen bei der Erhebungsstelle eingetroffen sein, damit dort mit der Auswertung der erhobenen Daten begonnen werden kann.

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