Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Seit etwa eineinhalb Jahren vermietet die stadteigene Immobilienfirma dort frei werdende Reihenhäuser nicht mehr weiter. 18 sind noch bewohnt. Für diese Mieter soll eine Lösung gefunden werden, betonte Lars Hoffmann. So verfüge die SWSG über rund 18 000 Wohnungen im Stadtgebiet Stuttgart. Mieter, die wegen Sanierungsarbeiten ausziehen müssen, erhalten Angebote aus diesem Bestand. Zudem müssen sie keine Kaution bezahlen und haben keine Kündigungsfrist. Unterstützung bekommen die Mieter auch beim Umzug. Entweder erhalten sie Hilfe durch Umzugsfirmen, oder die SWSG erstattet die Kosten. Auf pauschale Beträge wollten sich die Vertreter des Unternehmens jedoch auch auf Nachfrage einiger Bezirksbeiräte nicht festlegen.

 

Einige Mieter wollen nach der Sanierung zurück in die Siedlung ziehen. Die Mieten der Reihenhäuser werden zwangsläufig steigen, weil sie nach der Sanierung quasi Neubauniveau erreichen werden. „Aber auch da suchen wir einen Ausgleich“, kündigte Hoffmann an. Die bisherigen Mieter erhalten bei einem Rückzug Sonderkonditionen. Diese sind – Stand jetzt – auf 8,70 Euro pro Quadratmeter festgelegt.

Bezirksbeiräte halten einige Informationen für „unkonkret“

Die SWSG nimmt die Sanierung in zwei Bauabschnitten vor. Start ist im Juni 2016 mit den Gebäuden am Sandweg 14 bis 24 sowie jenen an der Sperlingstraße 18 bis 34. Der zweite Bauabschnitt beginnt im September 2017 am Sandweg 2 bis 12 sowie an der Sperlingstraße 36 bis 46 .

Wolfgang Jaworek (Grüne) begrüßte, dass die SWSG das Projekt endlich anpackt. „Die Ängste der Bewohner verstehe ich aber auch.“ Aus seiner Sicht haben sich die beiden SWSG-Vertreter in einigen Punkten, beispielsweise bei der Miethöhe oder beim Thema Umzugskosten, in „Unkonkretes geflüchtet“. Das trage zur Unsicherheit bei den Bewohnern bei, betonte Jaworek. Dem schloss sich Jens Hermann von den Stadtisten an. Cäsar verteidigte das Vorgehen der SWSG: „Wir können nicht jedes Detail herausposaunen“, sagte er. Sonst sehe sich die Firma mit zahlreichen Ansprüchen an anderen Stellen konfrontiert. Die jeweilige Unterstützung will das Unternehmen in Einzelgesprächen mit den Mietern klären.