Beim Zollhundwettbewerb haben die Vierbeiner gezeigt, was in ihnen steckt. Es ging um Schnelligkeit, Gehorsam und festes Zupacken. Zwölf Tiere sind bei Zazenhausen mit ihren Frauchen und Herrchen angetreten, um ihr Können unter Beweis zu stellen.

Stuttgarter Norden - Hier“, ruft die Hundeführerin Tatjana Torres Valcuende, und ihr Hund Cooper kommt sofort zu ihr gelaufen. So soll es sein. Beim Zollhundewettkampf der Bundesfinanzdirektion Südwest geht es um Schnelligkeit, Gehorsam und festes Zupacken. Zwölf Tiere sind kürzlich bei Zazenhausen mit ihren Frauchen und Herrchen angetreten, um ihr Können unter Beweis zu stellen.

 

Sowohl Schutzhund als auch Spürhund

Alle Vierbeiner arbeiten täglich mit ihren Hundeführern an Einsatzorten wie dem Flughafen oder der Autobahn. Fünf Hunde sind in der Region Stuttgart stationiert und unterstützen ihre menschlichen Kollegen bei der Arbeit. Die meisten Tiere werden kombiniert ausgebildet, erzählt Rigo Jämlich, Hundelehrwart in Stuttgart. Das heißt, dass die Vierbeiner sowohl zu Schutzhunden, als auch zu Spürhunden herangezogen werden. Ein Schutzhund hilft bei der Absicherung, ein Spürhund durchsucht beispielsweise Gepäckstücke oder Fahrzeuge nach Rauschmitteln. Bis sie für solche Ernstfälle im Alltag gut trainiert sind, haben die Vierbeiner einen langen Weg hinter sich. Gekauft werden sie im Alter ab einem Jahr. Dann erst könne eingeschätzt werden, wie gesund die Tiere sind und wie groß ihr Beutetrieb ist, erklärt Rigo Jämlich. Ein ausgeprägter Beutetrieb sei entscheidend für einen Zollhund. Nach zwei Jahren Ausbildung können die Hunde anfangen zu arbeiten. Diejenigen, die ihre Arbeit besonders gut machen, können dann an Wettkämpfen wie dem der Bundesfinanzdirektion teilnehmen. Dort müssen sie in Übungen zum Beispiel eine fliehende Person einholen, fassen und festhalten. Um die Alltagssituationen möglichst realistisch nachstellen zu können, zieht sich einer der Polizisten einen gut gepolsterten Schutzanzug an und rennt los. Der Hund muss auf Kommando die Verfolgung aufnehmen und die flüchtende Person durch festes und energisches Zubeißen an der Flucht hindern. Bei einer solchen Übung geht es darum, dass das Tier den Täter rasant einholt, fest zufasst und die Kommandos schnell und fehlerfrei beherrscht. Jede der Übungen wird anschließend bewertet. „Im Ernstfall ist die Gehorsamkeit lebenswichtig“, sagt Michael Eisenmenger, Sprecher der Bundesfinanzdirektion Südwest.

Wenn die Hunde nicht im Einsatz sind, leben sie bei ihren Hundeführern und begleiten diese jeden Tag zur Arbeit. Die Kosten für Essen oder Tierarzt werden mittels eines Pauschalbetrags ersetzt. „Leidenschaft muss schon dabei sein, wenn man einen Hund hält“, sagt Michael Eisenmenger. Dass diese Leidenschaft bei allen Teilnehmern vorhanden ist, zeigen sie auf dem Übungsplatz. Das beste Team bilden dieses Jahr die Hundehalterin Tatjana Torres Valcuende mit ihrem drei Jahre alten Cooper.