Der umgestaltete Hof der Robert-Bosch-Schule ist mit einem Fest eingeweiht worden.

Zuffenhausen - Größer, schöner, lebendiger: Während der frühere Pausenhof der Robert-Bosch-Schule eher an einen Exerzierplatz erinnerte und nicht gerade zum Verweilen einlud, ist der neugestaltete Platz da ganz anders. „Früher war das hier total leblos, nix außer Asphalt“, sagt Gökhan, der in der zweijährigen Berufsfachschule zum Kfz-Mechatroniker ausgebildet wird. „Jetzt ist es hier viel lebendiger“, sagt der 19-Jährige.

 

Auf dem alten Schulhof hätten er und seine Mitschüler sich selten aufgehalten. Oft seien sie in der Pause entweder in den nahen Hohensteinpark gegangen oder gleich im Klassenzimmer geblieben. Seit dem Umbau aber nutzten sie den neu gestalteten Platz regelmäßig. „Wir sind jetzt in der Pause eigentlich immer hier und relaxen“, sagt Gökhan.

Der neue Hof ist optisch in drei Bereiche geteilt. Nahe des Schulgebäudes erstreckt sich fast über den ganzen Platz quer eine pergolaartige Konstruktion, unter der sich Tische und Sitzgelegenheiten befinden. Hier können die Schüler vom Regen geschützt ihre Pausenbrote essen. Im Sommer sorgt unweit davon eine Reihe von Linden für Schatten. Im nächsten Drittel gibt es eine Tischtennisplatte und einen Streetball-Platz. Von diesem zweiten Bereich durch eine etwa hüfthohe Hecke getrennt, befinden sich Parkplätze und daneben Stellplätze für Pkws und Fahrräder sowie Motorräder.

„Was machbar war, haben wir umgesetzt“

Schulleiter Frank Roskamp ist besonders stolz auf die sogenannten Aktionsflächen: „Uns war wichtig, dass sich die Schüler in der Pause auch körperlich betätigen können“, sagte er. Eventuell sollen bald eine weitere Tischtennisplatte und ein Tischkicker dazukommen. Die Umgestaltung des alten Pausenhofes dauerte sechs Monate und kostetet rund 300 000 Euro, erläuterte Norman Dietrich, projektleitender Landschaftsarchitekt des Stuttgarter Büros Wöllfing-Seelig.

Auch Dietrich zeigte sich mit dem neuen Hof zufrieden: „Was machbar war, haben wir umgesetzt“, sagte er und sprach damit unter anderem die geänderte Parkplatzsituation an, die während der Planung bei manchen Bürgern für Aufregung gesorgt hatte. Vor dem Umbau gab auf dem Hof für Besucher von Veranstaltungen in der Hohensteinhalle etwa 60 Parkplätze, nun sind es noch 23. „Die weggefallenen Plätze muss man sich zwar jetzt außerhalb suchen“, sagte Dietrich. „Aber vielleicht passiert ja etwas in den Köpfen und die Leute sehen, dass die Schule sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen ist. Ich bin heute beispielsweise auch mit der Bahn da“, sagte der Architekt.