Wohl im Herbst sollen an der Ludwigsburger Straße in Zuffenhausen Arztpraxen, Wohnungen und ein Supermarkt entstehen. Das Neubauprojekt befindet sich im städtischen Sanierungsgebiet und wird schon seit längerem diskutiert.

Zuffenhausen - Der kleine Lebensmittelladen und die einstige Änderungsschneiderei stehen schon lange leer, auch die Rollläden des Hotel-Restaurants Sonne gehen seit geraumer Zeit nicht mehr hoch. Und an sich haben die Gebäude an der Ludwigsburger Straße in Zuffenhausen rein optisch ihre besten und schmucken Jahre längst hinter sich gelassen. Wohl noch in diesem Jahr könnten die Häuser endgültig von der Bildfläche verschwinden. An ihre Stelle treten wird ein viergeschossiger Neubau mit Klinkerfassade, der neben neuen Wohnungen auch Arztpraxen und einen Supermarkt beherbergen wird. Zu den drei Gebäuden, die weichen werden, gehört auch jenes an der Ecke zur Colmarer Straße, in dem sich bislang eine Filiale des Treff 3000 befindet. Es ist das einzige Gebäude, das noch nicht leer steht. „Der Supermarkt wird erst geschlossen, wenn wir anfangen zu bauen“, sagt Erwin Paulus, Geschäftsführer der Paulus Wohnbau aus Pleidesheim. Ersatz soll laut dem Investor in Form eines 1100 Quadratmeter großen Edeka-Supermarktes geschaffen werden.

 

Weiterhin entstehen werden 25 Wohnungen, vier Arztpraxen sowie eine zweigeschossige Tiefgarage. Darüber hinaus wird auch die AOK Krankenkasse eine Geschäftsstelle beziehen. Insgesamt habe das Projekt laut Erwin Paulus ein Volumen von rund 20 Millionen Euro. „Wir sind schon sehr weit und haben mit vielen Interessenten die Flächen geplant“, sagt der Geschäftsführer. Wer die Praxen beziehen wird, könne man noch nicht verraten, doch seien auch Fachärzte darunter. Bei der Planung seien auch die Wünsche der Stadt beachtet worden. „In den letzten Monaten haben wir in intensiver Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt gearbeitet und sind uns einig“, erklärt Paulus.

Moderne Praxisräume sind gefragt

Laut Altraut Schiller vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung sei der Stadt eine Unterbringung von verschiedenen Arztpraxen im Gebäude wichtig. Bereits vor zwei Jahren stand das auf der Wunschliste der Stadt, als das Projekt im Bezirksbeirat vorgestellt worden war. Denn obwohl auf der gegenüberliegenden Straßenseite bereits ein Ärztehaus existiert, hatten ortsansässige Ärzte den Mangel an modernen Praxisräumen angemahnt.

„Ebenso legen wir Wert auf eine hochwertige Gestaltung und ein gutes Einfügen des Neubaus in die Umgebung“, erklärt Altraut Schiller. Nachdem es anfangs mehrere Entwürfe gegeben hatte, hat man sich auf eine Klinkerfassade geeinigt. Der aktuelle Stand der Projektplanung wird am Dienstag, 24. April, im Stuttgarter Gestaltungsbeirat vorgestellt. Anschließend möchte man die Baugesuche einreichen. Als realistischen Baubeginn nennt Erwin Paulus den Herbst dieses Jahres.