Viele Reisen westlicher Politiker nach Kiew finden unter hoher Geheimhaltung statt. Es gibt nur gefilterte Bilder. Mit der Wirklichkeit hat das oft nicht viel zu tun.

Friedrich Merz im Schlafwagen. Ein schmales Bett mit strahlendweißer Wäsche, das Wandpolster in gediegenem Blau. Auf einem Tisch stehen Wasserflaschen. „Eine interessante Reise“, sagt Merz in die Kamera. Nichts an der Szene ist spektakulär. Dabei reist Merz doch durch ein Kriegsgebiet, von der polnischen Grenze Richtung Kiew. Die Front verläuft zwar Hunderte Kilometer weiter im Osten. Immer wieder schlagen aber auch Raketen im Westen ein, treffen Tanklager, Waffendepots – und Schienenstränge.