Kurz vor einer Brücke entgleist ein österreichischer Nahverkehrszug. Mindestens 30 Menschen werden verletzt, darunter Kinder und Jugendliche. Bei der Ursachensuche soll der Fahrtenschreiber helfen.

Völlerndorf - In Österreich ist ein Nahverkehrszug mit 80 Passagieren teilweise entgleist. Drei Insassen wurden schwer, 27 leicht verletzt, wie das Rote Kreuz am Dienstag mitteilte. Unter den Leichtverletzten seien auch Kinder und Jugendliche gewesen.

 

Zwei Waggons waren am Morgen nahe der Ortschaft Völlerndorf rund 70 Kilometer westlich von Wien kurz vor einer Brücke entgleist und umgekippt. Sie blieben an einer Böschung liegen. Tiefe Schleifspuren an der Seite von aufrecht gebliebenen Waggons zeugten von der Heftigkeit des Unfalls.

Strecke geschlossen

Die Betreibergesellschaft NÖVOG konnte zur Unglücksursache zunächst keine Angaben machen. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren. Als erstes werde der Fahrtenschreiber ausgewertet, sagte ein Sprecher. Der Lokführer stand nach Angaben des Unternehmens unter Schock.

Das Unglück passierte auf der Mariazellerbahn. Sie verbindet den bekannten Wallfahrtsort Mariazell in der Steiermark mit dem etwa 90 Kilometer entfernten St. Pölten. Die Strecke wurde bis auf weiteres geschlossen, um die Waggons zu bergen und die beschädigte Oberleitung zu reparieren.