Zum Nachlesen: Das Live-Ticker-Protokoll zur Präsentation des Testats zum S21-Stresstest.

Stuttgart - Um 10 Uhr hat im Mittleren Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses die Präsentation und Erörterung der Ergebnisse des Belastungstests für den geplanten Tiefbahnhof begonnen. Die Veranstaltung wird von Heiner Geißler moderiert.

 

Wir berichten live von der Präsentation, liefern die neuesten Nachrichten und zeigen die aktuellsten Fotos. Im Anschluss an die Veranstaltung produzieren wir ein Video und stellen es online.

19:07 +++ Das Aktionsbündnis der „Stuttgart 21“-Gegner hat angesichts des Kompromissvorschlags von Schlichter Heiner Geißler einen Bau- und Vergabestopp gefordert. Bündnissprecherin Brigitte Dahlbender sagte, der Vorschlag, den Kopf- und Tiefbahnhof zu kombinieren, sei eine Möglichkeit für einen sachlichen Kompromiss. Um ihn zu prüfen, müsse die Bahn als ehrlicher Makler den Baustopp sicherstellen. Das Aktionsbündnis stehe weiter für das Modell „Kopfbahnhof 21“. „Wir sind einer Meinung, dass das Durchboxen von 'Stuttgart 21' die Bevölkerung nicht befrieden wird, sondern dass der Konflikt jahrelang schwelen wird“, sagte Dahlbender. Nachdem die Bahn keine Zusage machte, verließen einige Vertreter des Aktionsbündnisses den Raum.

19:00 +++ Die in Baden-Württemberg mitregierende SPD lehnt den Kompromissvorschlag von Stuttgart-21-Schlichter Heiner Geißler ab. „Ich kann für unsere Seite nicht zusagen, dass wir dem in der Landesregierung zustimmen können“, sagt Finanz-Staatssekretär Ingo Rust (SPD). Die von Geißler angeregte Kombilösung aus Kopfbahnhof und unterirdischer Durchgangsstation sei kein gänzlich neuer Vorschlag, der auch schon in der Schlichtung eine Rolle gespielt habe. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte dagegen: „Ich möchte, dass wir diesen Vorstoß wenigstens prüfen. Ob er machbar ist, kann ich noch nicht sagen.“

18:04 +++ Der weitreichende Kompromiss Geißlers regt an, den Fernverkehr über die geplante Durchgangsstation und den Nahverkehr über einen verkleinerten Kopfbahnhof laufen zu lassen. Das Papier, das er gemeinsam mit dem Verkehrsberatungsbüro sma erarbeitet hat, trägt den Titel: "Frieden in Stuttgart.“

17:51 +++ Brigitte Dahlbender sieht das Aktionbündnis in der Debatte auf ein falsches Gleis geführt und wertet die Aussage Volker Kefers, es werde keinen K20-Stresstest geben, als Kampfansage. Mit diesen Worten will sich das Aktionsbündnis in seine Besprechungsräume zurückziehen. Heiner Geißler appeliert noch einmal an beide Parteien nicht aus der aufgeheizten Diskussion auszusteigen und weiter an einem Kompromiss zu arbeiten. Der Schlichter gibt den abziehenden S21-Gegnern überraschend das von ihm erarbeitete Konzept "Frieden in Stuttgart" mit in die halbstündige Auszeit, die er den Gegnern zugesteht.

17:42 +++ Klaus Arnoldi vom Verkehrsclub Deutschland weisst darauf hin, dass der Gutachter Stohler mehrfach darauf hingewiesen habe, die Verspätungen entstünden nicht im Bahnhof, sondern auf den Strecken darum herum. Die Diskussion dreht sich in der letzten halben Stunde um den Begriff "Premiumqualität" und damit zusehens im Kreis.

17:28 +++ Bahnvorstand Kefer stellt klar: "Wir werden keinen weiteren Stresstest für K20 machen". Hannes Rockenbauch war mit dieser Forderung wiederholt an den Vertreter der Deutschen Bahn herangetreten.

17:19 +++ Werner Stohler geht auf die Anmerkungen des Verkehrsministers ein und weist darauf hin, dass das Hauptproblem auf den Zu- und Wegfahrstrecken des Bahnhofes liege und nicht im Bahnhof selbst. Also müsse man die Rentabilität dieser Strecken verbessern, um eine höhere Qualität zu erzielen.

17:12 +++ Winfried Hermann betont, dass das Land keinen Bahnhof in Premiumqualität gefordert habe, sondern einen Fahrplan geliefert hat, der Premiumqualität besitzt. Das heißt, man könne Verspätung abbauen, wenn man durch den Bahnhof fährt, aber nicht, wenn man Stuttgart als Ziel habe. Der positive Effekt ergebe sich durch den Fahrplan und nicht durch die Infrakstruktur, so Hermann. Wenn man aber so teuer bauen wolle, sollte die Qualität des Ergebnisses weitaus besser sein, als der Status quo.

17:03 +++ Heiner Geißler versucht noch einmal den Begriff "Premiumqualität" zu definieren. "Hat der Bahnhof nur dann eine Premiumqualität, wenn er in den Spitzenzeiten in der Lage ist, Verspätungen abzubauen oder gilt das für den normalen Betrieb außerhalb der Spitzenstunde?", fragt der Schlichter.

17:00 +++ Wiederholte Frage des Ministers Hermann an die Adresse von Werner Stohler: "Warum haben Sie denn dann keine Premiumqualität vergeben, wenn, wie in Ihrem Testat beschrieben, man mit dem neuen Bahnhof Verspätungen abbauen kann?"

16:47 +++ Der Verkehrsminister Winfried Hermann meldet sich für das Land zu Wort und zählt einige Kritikpunkte, wie die Wendlinger Kurve und die Problematik bei den Verspätungen, aus dem sma-Testat auf. Sollte die Bahn hier nicht nachbessern können, "bekommen wir für einen Premiumpreis eine Qualität, die nicht zufriedenstellend ist", so Hermann.

16:42 +++ Der Bahnvorstand schlägt einen weiteren Simulationsdurchlauf unter Berücksichtigung der restlichen 15 bis 20 Prozent Fehlerquote vor. Die Simulation könnte relativ kurzfristig durchgeführt und die Ergebnisse dann ins Netz gestellt werden, so Kefer.

16:34 +++ Volker Kefer ergreift das Wort und erinnert daran, dass auf Initiative des Aktionsbündnisses ein neutraler Gutachter - also die sma - hinzugezogen worden sei. "Und diesen Gutachter greifen Sie nun an", wundert sich Kefer.

16:29 +++ Insgesamt erteilt Palmer dem Projekt Stuttgart 21 ein "Mangelhaft" und erklärt den Stresstest für nicht bestanden. Sein Resümee: "Wir sollten oben bleiben".

16:20 +++ 15 Minuten hat Boris Palmer nun - mit Blick auf die fortgeschrittene Zeit - noch für den Rest seiner Ausführungen von Heiner Geißler zugesprochen bekommen. Palmer galoppiert durch seine Folien und erklärt, die Gleisbelegungszeiten seien zu knapp bemessen und die Haltezeiten zu kurz angesetzt. Nach der Meinung des OBs würden sich drei Züge in der Wendlinger Kurve gegenseitig behindern und damit sei die Nutzung wie geplant nicht möglich.

16:10 +++ Sma-Mann Stohler geht auf die Frage ein und erklärt, dass Störungen, die zu Änderungen im Fahrplanablauf führen - und dazu gehörten Signalstörungen - , nicht im Stresstest enthalten sein können, da man dann nie zu einem Ergebnis kommen würde. Sehr wohl seien aber Störungen im Sinne von nicht planmäßig startenden Lokomotiven enthalten.

16:07 +++ Geißler zieht das Tempo etwas an und kommt zum Punkt "Kein Stress im Test". Die Realität mit etwa Signalstörungen sei im Stresstest ausgeblendet, so das Aktionsbündnis.

16:00 +++ Volker Kefer erwidert auf die Erläuterungen Palmers, der 15 bis 20 Prozent der Probleme im Stresstest nicht gelöst sieht, eben diese seien ja die 15 bis 20 Prozent der fehlenden Punkte, auf die die sma hingewiesen habe und die laut der Gutachter keinen Einfluss auf das Bestehen des Stresstests habe.

15:54 +++ Boris Palmer wird nun aus der Ecke der Befürworter vorgeworfen, Zitate aus dem Testat stark verkürzt und nicht wortgetreu wiedergegeben zu haben. Palmer kontert: "Wir leben ja nun im Zeitalter des Internets. Jeder Bürger kann die Zitate also überprüfen". Jeanette Wopperer, Regionaldirektorin des Verbands Region Stuttgart, moniert, dass sie dies mit Palmers erstem Zitat getan hätte und bereits auf Abweichungen gestoßen sei.

15:48 +++ Eine Frage in Boris Palmers Vortrag nimmt Schlichter Geißler gleich auf und gibt sie direkt an Volker Kefer weiter: "Warum haben Sie die zu berechnende Spitzenstunde auf vier Stunden ausgedehnt?" Dass das die Ergebnisse zum Positiven verändern könnte, sei nicht von der Hand zu weisen, so der Schlichter.

15:45 +++ Das neue Computermodell - mit einigen korrigierten Fehlern - sei laut Palmer ein von der Bahn geschönter Bericht, da eben nicht alle Fehler darin korrigiert worden seien. Geißler bittet den Vortragenden, doch bei jedem Punkt zu benennen, ob es sich um einen korrigierten Fehler handelt oder nicht.

15:35 +++ Weiter kritisiert Palmer die Unsicherheit der Aussagen im Stresstest, wie etwa die zu kurzen Haltezeiten im Bahnhof. Weiter sollten S-Bahn-Züge an Bahnsteigen halten, die 20 Zentimeter zu hoch seien. "Wie bitte sollen Rollstuhlfahrer diese 20 Zentimeter überwinden?", fragt Palmer.

15:28 +++ Brigitte Dahlbender mischt sich ein und spricht von einer Ungleichbehandlung der gegensätzlichen Parteien. Herr Stohler von der sma hätte seine Ausführungen auch unbehelligt vortragen dürfen, Boris Palmer werde ständig unterbrochen. Schlichter Geißler hatte den Vortrag vom Tübinger OB mit dem Einwand unterbrochen, kein Mensch würde die Formulierungen Palmers verstehen.

15:24 +++ Die Erläuterungen von Boris Palmer führen in der Runde zu mehr Verwirrung, als zur Klärung der Sachlage beizutragen. Volker Kefer spricht sogar bei Palmers Vortrag von "Wolkenkuckucksheim".

15:13 +++ Palmer macht sich nun daran, für ihn strittige Zitate aus dem Testat auseinanderzunehmen. "Sie schreiben, Herr Stohler,  'Verschlechterung ist nicht absehbar'. Sie könnten es auch so formulieren, Herr Stohler: 'Eine Verschlechterung ist möglich'.

15:03 +++ Palmer will, dass der neue Bahnhof Premiumqualität hat. "Ich will, dass dieses "Gut " in der Beurteilung des Testats eingehalten wird. Diese teure Infrastruktur muss Verspätungen abbauen können. Das ist doch nicht zuviel verlangt", sagt der Tübinger OB. Dahlbender fordert derweil, dass Palmer nicht ständig durch Zwischenfragen Geißlers in seinem Vortrag gestört wird.

14:56 +++ Palmer spricht von "Managerdeutsch" das keiner verstehe und darüber hinwegtäusche, dass die Verspätungen der Bahn alles andere als "optimal" seien. "Das lassen wir ihnen nicht durchgehen, Herr Kefer".  Palmer wehrt sich gegen Begrifflichkeiten wie "premium" oder "wirtschaftlich optimal" um zu verschleiern, dass Züge verspätet ankommen.

14:51 +++ Tübingens OB fängt an, das Gutachten aus seiner Sicht zu bewerten und aufzuführen, was von der Bahn gefordert wurde. "Ein Drittel mehr Leistungsfähigkeit bei der Hälfte der Gleise - das fordern wir ein", sagt Palmer, "nicht mehr und nicht weniger". Wir fordern gute Betriebsqualität, da dies der bestehende Stuttgarter Bahnhof laut Stiftung Warentest hat. Geißler merkt an, ob es andere Quellen als jene von Stiftung Warentest gebe, was Palmer verneint.

14:44 +++ Palmer hat nun das Wort und weist sofort darauf hin, dass es nun anstrengend werde, da er sich mit den von Stohler als "Kleinigkeiten" bezeichneten Mängeln des Gutachtens befassen würde. Denn für Palmer, der für die Gegner spricht, ist das Testat mangelhaft und somit durchgefallen.

14:42 +++  Letzlich spricht Stohler die Empfehlung aus, das Simulationsmodell am Leben zu erhalten. Ansonsten seien noch Kleinigkeiten, wie ein nochmaliger Durchlauf, bei dem sich lediglich Sekundenabweichungen ergeben würden, zu empfehlen, meint Stohler.

14:33 +++ "Wir kommen nicht über die Grenze marschiert und durchbrechen die in Deutschland gültigen Normen", zieht der Schweizer Stohler eine Zwischenbilanz. Die Simulationsprozesse seien regelkonform gelaufen. "Stuttgart 21 plus ist wirtschaftlich optimal, gemessen an den Kriterien nach denen sich die Deutsche Bahn zu richten hat", sagt Stohler. Gleichzeitig dringt von draußen, wo sich Gegner auf dem Marktplatz versammelt haben, ein Pfeifkonzert in den Rathaussaal.

14:23 +++ "Wie ist das denn mit den Bauzuschlägen?" Bei einem Bauvorhaben, das 15 Jahre dauert, schwer zu beantworten, daher wurde auch hier mit Werten simuliert, meint Stohler.

14:13 +++ "Wirtschaftliche Standards gegeben, Regelwerke eingehalten - das war unsere Aufgabe, zu prüfen ob dies und mehr bei Stuttgart 21 erfüllt ist", sagt Stohler.

14:10 +++ Stohler zu den Kriterien des Landes: "Der Fahrplan der 26 Züge soll erhalten bleiben, ist weitgehend erfüllt, zweites Kriterium der Landesregierung, dass die Linienverläufe bleiben sollen, ebenso, drittes Kriterium, die zukünftigen Züge gleichmäßig zu verteilen, ist beinahe erfüllt." Sorgenkind hierbei ist der Zug von Tübingen nach Stuttgart über die Wendlinger Kurve. Mehr als zwei Züge machen hier einen größeren Ausbau nötig, meint Stohler. "Unnötige Zugkilometer vermeiden, ist ebenso weitgehend erfüllt."

14:05 +++ Die neue Regierung habe sie bezüglich des Stresstests mit neuen Kriterien gefüttert, sagt Stohler.

14:03 +++ Zwischenfrage Rockenbauch: "Den Fahrplan hat die sma miterstellt?" Antwort Stohler: "Wir waren an der Koordination beteiligt."

14:01 +++ Stohler: "Es sind riesige Datenmengen, mit denen wir gearbeitet haben. Die Erarbeitung eines Fahrplans ist eine große Nummer."

13:59 +++ Anhand eines Schaudiagramms erklärt Stohler, wie es zu Verspätungen der Züge kommt und wie diese durch Verkürzung der Aufenthaltszeiten an Bahnhöfen abgebaut werden können.

13:56 +++ Im Modell werden etwa auch Verspätungen der Züge simuliert, sagt der sma-Experte weiter.

13:53 +++ Mittels Computersimulation ist das Stresstest-Modell untersucht worden, erklärt Stohler.

13:49 +++ Stohler erklärt die drei Module des Tests. Modul eins: Der Fahrplan, Modul zwei: Simulation, Modul drei: Leistung.

13:46 +++ Es geht weiter. Nach einer Mittagspause ergreift jetzt Werner Stohler von der Firma sma, die den Stresstest vorgenommen hat, das Mikrofon. Er erläutert zunächst näheres zur Firma.

12:45 +++ Als Stellvertreter für den abwesenden Heiner Geißler entlässt Verkehrsminister Winfried Hermann die Runde nun in eine halbe Stunde Mittagspause.

12:31 +++ Der Bahnvorstand erläutert, wie diese simulierten Verspätungen im Fahrplan wieder wettgemacht werden können und beantwortet Zwischenfragen zur Simulation, die in Richtung Mindesthaltezeit und Streckenbauarbeiten gehen. Sechs Monate habe die Simulation zwölf Ingenieure beschäftigt, so der Bahnvorstand. Insgesamt habe man 100 Tage hintereinander simuliert. Nach abschließender Meinung des Vorstandes der Deutschen Bahn sei der Stresstest gemäß der Schlichtungsvorgaben durchgeführt worden.

12:22 +++ Zur Erstellung des Stresstests, erläutert Kefer weiter, würden Infrastrukturwerte aus der Realität genommen und an die Situation im Jahr 2020 angepasst, dazu käme die Anzahl der Züge. Dann müsse ein Fahrplan konstruiert werden. Ein Computerprogramm simuliere nun Verspätungen nach dem Zufallsprinzip. Am Ende werde das Ganze durch einen neutralen Gutachter überprüft, so Volker Kefer. Anhand von Folien zeigt Kefer nun den Sitzungsteilnehmern, wie diese Punkte zu einer Simulation zusammenlaufen.

12:16 +++ Mit der Grundlage des Stresstests eröffnet Volker Kefer seine Erläuterungen - sprich mit den Voraussetzungen, von denen die Bahn für den Test ausgegangen ist. Im Stresstest seien es 49 Züge, die der Simulation zugrunde liegen, so der Bahnvorstand.

12:14 +++ Darauf bittet der ehemalige CDU-Generalsekretär Bahnvorstand Käfer, den Begriff Stresstest einmal zu erläutern und die Vorgehensweise der Gutachter zu erklären.

12:02 +++ Boris Palmer klagt noch einmal das Vorgehen der Bahn bei der Vergabe des Gutachtens an die Schweizer Firma sma an. Der Tübinger OB unterstellt der Firma sma, sie habe sich um einen weiteren Auftrag bei der Deutschen Bahn beworben, zudem habe es einen Wechsel an der Spitze der Firma gegeben. Die sma habe somit ihre Neutralität verloren. Schlichter Geißler mahnt den grünen Politiker darauf zu Sachlichkeit und bittet ihn, keine Unterstellungen in die Runde zu werfen.

11:46 +++ "Warum untersuchen wir nicht K20?" Auf diese im Raum stehende Frage erklärt Bahnvorstand Volker Kefer, dass die Aufgabe nicht gelautet habe, zu ermitteln, welcher der Bahnhöfe eine höhere Kapazität hat und antwortet damit auch den vorangegangenen Ausführungen des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer.

11:40 +++ "Kann der neue Bahnhof mehr als der heute wunderbar funktionierende Kopfbahnhof?" Mit dieser Frage will es Hannes Rockenbauch im Namen der Stuttgarter Bürger auf den Punkt bringen.

11:37 +++ Liegt es an den Zulaufstrecken oder liegt es am Bahnhof selbst? Um diese Frage dreht sich die momentane lebhafte Diskussion, die der Vortrag des ehemaligen Bahnvorstehers Hopfenzitz verursacht hat.

11:23 +++ Der ehemalige Bahnvorsteher Egon Hopfenzitz tritt nun ans Pult und erläutert in einem kurzen Vortrag die mögliche Auslastung des Kopfbahnhofes, die seiner Meinung nach weit höher ist, als aktuell. Hopfenzitz rechnet mit 54 statt der aktuell 37 Züge pro Spitzenstunde. Das Problem läge allerdings im Gleisvorfeld im Bahnhof und in den Zulaufstrecken, die massiv ausgebaut werden müssten.

11:20 +++ Schlichter Geißler beendet den Schlagabtausch zwischen Bahn und Aktionsbündnis und erntet mit seiner Bewertung der Lage "eins zu eins" einige Lacher. Hannes Rockenbauch findet das allerdings gar nicht komisch und bittet Geißler, nicht immer wertend zu kommentieren.

11:15 +++ Seit Minuten dreht sich nun die Diskussion um die Frage, wer zu welchem Zeitpunkt von der Bahn über den Stand des Stresstests informiert worden ist.

11:07 +++ Volker Kefer reagiert auf Frau Dahlbenders Kritik und zählt eine Reihe von Terminen auf, an denen Mitglieder des Aktionsbündnisses teilgenommen hätten.

11:06 +++ Der etwas ungestüme Hannes Rockenbauch fällt Heiner Geißler ins Wort, der eben ansetzt, Brigitte Dahlbender zu antworten. Der Zwischenruf veranlasst den Schlichter dazu, sich laut einen Schalter zu wünschen, mit dem er dem Stadtrat einfach mal den Strom abstellen könnte. Und zu Brigitte Dahlbender gewandt sagt Geißler: "Sie hätten ja auf Zack sein können und nicht wie duldende Lämmer dasitzen müssen" und meint damit die Passivität der Gegner bezüglich der Einbindung in den Stresstest.

11:00 +++ Frau Dahlbender hat wieder das Wort. In den Augen des Aktionsbündnisses sei der Stresstest ein "Schönwetterbetrieb mit leichten Störungen und kein Stresstest." Zudem handele es sich bei dem Gutachten der sma um ein Audit, das aber nichts darüber aussage, ob die richtigen Prämissen gestellt wurden. Die BUND-Vorsitzende schließt mit der Forderung das Gutachten müsse unter Beteiligung der Gegner neu gemacht werden.

10:54 +++ Volker Kefer meldet sich zu Wort. Der Bahnvorstand dementiert postwendend Brigitte Dahlbenders Aussage, die Bahn hätte einen Kontakt zwischen der Gutachterfirma sma und den Gegnern unterbunden.

10:47 +++ Brigitte Dahlbender, Vorsitzende des BUND Landesverbandes, mahnt die Beteiligung des Aktionsbündnisses am Stresstest an. Die Bahn hätte nie das Angebot zur Beteiligung der Gegner gemacht. Auch hätte man nie volle Einsicht in alle Unterlagen der Bahn erhalten und die Bahn hätte den Kontakt zur Gutachterfirma sma nicht zustande kommen lassen.

10:43 +++ Bei der Schlichtung im vergangenen Herbst war es der damalige Ministerpräsident Stefan Mappus, den Heiner Geißler in seiner Begrüßung vergessen hatte, jetzt fällt dem Schlichter auf, dass er vergessen hatte, den anwesenden Verkehrsminister "Winne Hermann" zu begrüßen. Geißler holt das nach und erteilt Brigitte Dahlbender das Wort.

10:37 +++ Rockenbauch: "Wir wollen keinen Stress, wir wollen K21." Heiner Geißler hakt bei der angeblichen Pünktlichkeit des Kopfbahnhofes nach und verlangt von Stadtrat Rockenbauch die Angabe einer Quelle zu dieser Aussage. Hannes Rockenbauch: "Es handelt sich um eine Studie von Stiftung Warentest".

10:25 +++ Stadtrat Hannes Rockenbauch ergreift das Wort. Rockenbauch betont noch einmal, dass es sich beim Stuttgarter Bahnhof um ein Kulturdenkmal handelt, das es zu erhalten gilt. Der Bahnhof sei einer der leistungsfähigsten und pünktlichsten Bahnhöfe ganz Deutschlands und es sei nicht einzusehen, warum dieser unter die Erde gelegt werden soll. Die DB wird, so Rockenbauch, vor allem erklären müssen, warum es zu einer derartigen Kostenexplosion bei Stuttgart 21 kommen konnte. Weiter zählt der Stadtrat sämtliche Kritikpunkte der Projektgegner auf, darunter die "Basta-Politik der Bahn, die am 30. September Rambo-mäßig Bäume hat fällen lassen", so der Stadtrat. Laut Rockenbauch bestünden 85 Prozent eines modernen Bahnhofs heute schon in Premiumqualität, der Rest ließe sich kostenschonend erweitern.

10:18 +++ Der Schlichter erläutert noch einmal die Vorgehensweise der Präsentation durch die Gutachterfirma sma und betont, dass es sich um einen Faktencheck handelt. Das heißt, alle Fakten des Gutachtens werden Punkt für Punkt durchgegangen und den gegnerischen Parteien wird Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben.

10:10 +++ Heiner Geißler umreißt die einzelnen Punkte auf der Tagesordnung.

10:06 +++ Die Präsentation des Stresstests läuft, Heiner Geißler hat die Sitzung im Rathaus eröffnet und begrüßt die Anwesenden sowie die Zuschauerinnen und Zuschauer an den Bildschirmen. Gleichzeitig haben sich zahlreiche Gegner des Tiefbahnhofes auf dem Marktplatz vor dem Rathaus versammelt und verfolgen lautstark die Veranstaltung auf einer Großbildleinwand.

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