Seit dem Suizid des Nationaltorwarts vor zehn Jahren sind Depressionen im Sport kein Tabuthema mehr. Dennoch tut sich der deutsche Fußball schwer mit dem Thema.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Hannover - Am 10. November 2009 hat sich der Blick auf den deutschen Profifußball grundlegend geändert, mehr noch: Der Blick auf den gesamten Leistungssport. Der galt zuvor doch als Treffpunkt für starke und gesunde Persönlichkeiten, die die Sehnsucht der Zuschauer nach Idolen und Identifikation spielend befriedigen können. Dass dies mit der Realität oftmals überhaupt nichts zu tun hat, wurde an einem Dienstag vor zehn Jahren überdeutlich. Am 10. November 2009 nahm sich Robert Enke das Leben. Der Profi von Hannover 96 hatte sich in der Nähe seines Hauses im niedersächsischen Empede vor einen Zug geworfen. Der Nationaltorwart wurde 32 Jahre alt.