Die geplante Busspur am Neckartor in Stuttgart soll kürzer werden als geplant – und „zeitnah“ umgesetzt werden. Die Autofahrer verlieren damit auf der B 14 auf einem kurzen Stück einen Fahrstreifen.

Stuttgart - Die neue Busspur am Neckartor, die helfen soll, Autozahl und Luftschadstoffwerte an der gleichnamigen Messstation zu senken, wird kürzer ausfallen als zuletzt diskutiert. Das Regierungspräsidium Stuttgart (RP) veröffentlicht am kommenden Montag die Ergänzung des Stuttgarter Luftreinhalteplans, dessen bekanntester Bestandteil das Dieselfahrverbot bis einschließlich Euro 4 ist. In der Ergänzung heißt es unter den Maßnahmennummern 13 und 13a, dass die stadtauswärts führende Busspur wegen der Bauarbeiten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 nicht auf der Willy-Brandt-Straße auf Höhe des Wulle-Stegs, sondern erst „auf der Straße Am Neckartor (B 14) hinter der Einmündung der Straße Neckarstraße“ beginne.

 

Land gewährt im Vergleich die Spur

Mit der Busspur, die bei der Schwabengarage in die bestehende Spur übergeht, wird dem Autoverkehr auf der Bundesstraße erstmals ein Fahrstreifen genommen. Sie ist Folge eines Vergleichs vor Gericht zwischen klagenden Anwohnern und Land. Gemeinderat und Stadtverwaltung haben sich gegen die Spur ausgesprochen, weil sie Staus befürchten, die auch Busse der Stuttgarter Straßenbahnen ausbremsten. Modellrechnungen im Auftrag des Landes zeigen diese Staus. Die Spur solle bei einer Verkehrsabnahme funktionieren. „Das Land hat uns angewiesen, die Busspur einzurichten“, so ein Stadtsprecher am Freitag. Mit der Veröffentlichung der neuen Maßnahme werde sie nun „zeitnah eingerichtet“. Einen genauen Zeitpunkt könne man aber nicht nennen.

Sollte die Spur (zum Beispiel wegen Staus) „nicht dauerhaft ergriffen“ werden können, dann soll es an dieser Stelle an Tagen mit Feinstaubalarm-Wetter ein Dieselfahrverbot unter Euro 6 geben. „Das Verkehrsministerium ist zuversichtlich, dass die Busspur wie geplant funktioniert“, sagt ein Sprecher des Verkehrsministeriums.