Mit dem 70-Jährigen Wolfgang Dietrich an der Spitze kommt der VfB Stuttgart nicht zur Ruhe – das hat auch die turbulente Mitgliederversammlung gezeigt, die wegen technischer Probleme abgebrochen werden musste.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Stuttgart - Der VfB Stuttgart ist am nächsten Tiefpunkt angekommen. Er schafft es nicht einmal mehr, eine Mitgliederversammlung korrekt über die Bühne zu bekommen und macht sich dadurch bundesweit zu einer Lachnummer. Das ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Nach dieser denkwürdigen Veranstaltung und vor deren Wiederholung muss Wolfgang Dietrich zum Wohle des VfB zurücktreten. Mit ihm an der Spitze wird im Club keine Ruhe einkehren, das ist allerspätestens seit Sonntag klar. Die Versammlung war bis zum Abbruch aus technischen Gründen ein Spießrutenlauf für Wolfgang Dietrich. Die Stimmung in der Mercedes-Benz-Arena ließ seine Abwahl tatsächlich möglich erscheinen. Dreiviertel der anwesenden Mitglieder hätten sich dafür gegen den Präsidenten aussprechen müssen, was einer noch nie da gewesenen Demontage eines VfB-Präsidenten gleichgekommen wäre.