Die Verwaltungsspitzen von L.-E. und Filderstadt haben sich in Sachen Sanierung des Waldheims auf eine Zuschuss-Höhe geeinigt. Nun sind die Stadträte am Zug.

Filder - Leinfelden-Echterdingen will sich nun mit 150 000 Euro an der Sanierung des Waldheimtraktes im Bernhäuser Forst beteiligen. Zumindest schlägt dies die Verwaltungsspitze den Stadträten des Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschuss vor. Das sind 50 000 Euro weniger als sich der evangelische Kirchenbezirk Bernhausen gewünscht hat.

 

Der Fachausschuss wird sich am Dienstagabend mit dem Thema in öffentlicher Sitzung befassen. Und Oberbürgermeister Roland Klenk rechnet damit, dass die Fraktionen mit großer Mehrheit dem Verwaltungsvorschlag folgen werden.

Filderstadt plant eine Summe in gleicher Höhe zuzuschießen. „Wir wollten von vornherein eine gemeinsame Linie fahren“, sagt Roland Klenk. Filderstadts Oberbürgermeisterin Gabriele Dönig-Poppensieker erklärt: „Es hat Gespräche zwischen Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen gegeben.“

Der Waldheimtrakt wurde 1969 errichtet und ist in die Jahre gekommen. Er muss in Sachen Brandschutz auf den aktuellen Stand der Dinge gebracht werden. Das Dach soll gerichtet, Türen sollen ausgetauscht, Bodenbeläge erneuert werden. Es gilt die Sanitärräume zu sanieren. Die Umbaupläne sehen einen neuen zentralen Zugang für das Gebäude vor.

Es soll für die nächsten 25 bis 30 Jahre fit gemacht werden. Dekan Rainer Kiess spricht von einer Investition in die Zukunft. Schließlich werden auf dem Gelände jeden Sommer bis zu 450 Mädchen und Jungen betreut.

Der Filderstädter Gemeinderat tagt dazu Anfang November. Die Mandatsträger werden das Gebäude nächste Woche in Augenschein nehmen. Zu einem ähnlichen Termin hatten sich Stadträte aus L.-E. Mitte September getroffen.

Winken die Gremien beider Städte den ausgehandelten Verwaltungsvorschlag durch, muss der Kirchenbezirk den Umbau mit deutlich geringeren städtischen Zuschüssen schultern als vorgeschlagen. Dekan Rainer Kiess sagt: „Uns fehlen dann 100 000 Euro.“ Und: „Wir müssen schauen, wie wir diese Lücke schließen können.“

Kiess wünscht sich, dass beide Kommunen jeweils 200 000 Euro zuschießen und damit gemeinsam die Hälfte der Gesamtkosten schultern. Diese liegen bei rund 800 000 Euro. Die Evangelische Landeskirche sowie der Bezirk wollen ebenfalls jeweils 200 000 Euro beisteuern.

Der Dekan und seine Mitarbeiter haben der Stadt Filderstadt Ideen unterbreitet, wie das Gebäude auch außerhalb der Waldheimzeit genutzt werden kann. Beispielsweise durch Schulen. Diese könnten in Absprache mit der benachbarten Tagesstätte auf dem Gelände Unterricht im Grünen oder auch erlebnispädagogische Tage veranstalten. „Diese Dinge werden wir berücksichtigten. Sie wurden allerdings noch nicht geprüft“, sagt die OB dazu.