Bedingt durch Corona ist die Zahl der Migranten zurückgegangen. Nun steigt sie wieder an. Die Erstaufnahmeeinrichtungen sind bereits erheblich gefordert.

STUTTGART - Die Anzahl der in Baden-Württemberg registrierten Migranten ist im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr wieder spürbar angestiegen. Das hat der für Migration zuständige Staatssekretär im Justizministerium Siegfried Lorek am Montag mitgeteilt. Im ersten Halbjahr 2021 haben sich insgesamt 4689 Menschen im Südwesten erstmals registrieren lassen. Im ersten Halbjahr 2020 lag diese Zahl noch bei 2953. Im Vergleichszeitraum 2019 waren es 5076.

 

Corona verfälscht die Statistik

„Im ersten Halbjahr 2020 war insbesondere coronabedingt die Anzahl der in Baden-Württemberg registrierten Migranten deutlich geringer als noch im Vorjahr“, sagte Lorek. Durch diese nun wieder ansteigenden Zahlen seien das Ankunftszentrum in Heidelberg und die Erstaufnahmeeinrichtungen bereits erheblich gefordert. In den Unterkünften können coronabedingt längst nicht alle Plätze belegt werden und Ankommende müssen, um Corona-Infektionen zu verhindern, zunächst innerhalb der Aufnahmeeinrichtungen getrennt untergebracht werden.

Insgesamt kamen in dem Jahr 2019 11 503 sowie im Jahr 2020 insgesamt 7422 Schutzsuchende mit Verbleib in Baden-Württemberg an.