Zwei Tote sind in Rheinland-Pfalz entdeckt worden. Die Leichen der beiden Männer waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Der Fall ist weiter mysteriös. Was ist bisher bekannt?
Ermittler der Kriminalpolizei sind in Rheinland-Pfalz auf zwei Leichen gestoßen. Was bisher über den mysteriösen Fall bekannt ist:
Wo wurden die Toten entdeckt?
Die Leichen wurden am Sonntagmorgen (20. Oktober) in der Nähe des Rodder Maars, einer durch einen Vulkanausbruch entstandenen Mulde und einem beliebten Ausflugsziel, bei der 1000-Einwohner-Eifelgemeinde Niederdürenbach im Landkreis Ahrweiler gefunden.
Wer hat die Toten entdeckt?
Wie das zuständige Polizeipräsidium Koblenz mitgeteilt hat, sind nahe des Seeufers am Sonntag gegen 8 Uhr die beiden Leichname von Anwohnern entdeckt worden. Zuvor waren Bewohner des Ortes auf ein Feuer, das dort in der Dunkelheit entfacht worden war, aufmerksam geworden.
Wer sind die Toten?
Die Identität der Toten ist „noch nicht zweifelsfrei und abschließend geklärt“, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Dienstag (22. Oktober) erklärt hat. Der Grund: Die Körper seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.
Wovon gehen die Ermittler aus?
Laut einem ersten Obduktionsergebnis sei von einem Gewaltverbrechen auszugehen, heißt es weiter. An den Toten seien „schwerste multiple Verletzungen, insbesondere im Schädel- und Halsbereich“ entdeckt worden. Daraus könne geschlossen werden, dass es „massive Gewalteinwirkung“ gegeben habe, teilte die Anklagebehörde in Koblenz nach der Obduktion der Leichen mit.
Wo kamen die beiden Personen zu Tode?
„Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen erscheint es wahrscheinlich, dass der Fundort nicht zugleich der Tatort ist“, sagt der Leitende Staatsanwalt Mario Mannweiler von der Staatsanwaltschaft Koblenz. Er geht von einem Gewaltverbrechen aus.
Wie kamen die Toten zum Fundort?
Die Leichen seien wohl in einem Behälter zum Fundort transportiert und dort angezündet worden, so Mannweiler weiter. „Es werden derzeit intensive Ermittlungen geführt.“ Weitere Details nannten die Ermittler zunächst nicht.
Wie läuft eine solche Obduktion ab?
Wie eine solche Obduktion standardmäßig abläuft, erklärt der Hamburger Forensiker Klaus Püschel: „Immer wenn bei der Leichenschau nicht natürlicher Tod oder ungeklärt angekreuzt ist, sind es Fälle, die von der Gerichtsmedizin mit geklärt werden. Das sind von allen Todesfällen ungefähr 10 bis 15 Prozent.“
Seine Arbeit beschreibt Püschel so: „Genau hinschauen, das Verletzungsmuster wahrnehmen und interpretieren. Dann kombinieren, sich den Sachverhalt darstellen lassen und rekonstruieren. Eigentlich sind alle Sinne gefragt für die Tätigkeit eines Gerichtsmediziners.“
Die Aufgabe der Forensik sei es, medizinische Sachverhalte für Polizei und Justiz zu übersetzen. „Durch das Fernsehen bekommt man den Eindruck, dass wir es nur mit Mord zu tun haben. Die meisten Toten mit denen wir zu tun haben, sind nicht vorsätzlich getötet worden. Vielmehr sind es Suizide, ärztliche Behandlungsfehler oder auch Unfälle, wie Bahnunfälle“ (mit AFP/dpa-Agenturmaterial).