Ein 19-Jähriger soll in der Nacht zum Sonntag gleich zwei Raubüberfälle begangen haben. Als Polizeibeamte den Mann nach einem Raub dingfest machen, entdecken sie auch seine Beute. Dabei führt eine Damenhandtasche die Beamten zum nächsten Raub.
Ein 19 Jahre alter Mann soll in der Nacht zum Sonntag gleich zwei Raubüberfälle in Stuttgart begangen haben. Der Verdächtige wurde vorläufig festgenommen und von einem Haftrichter wieder auf freien Fuß gesetzt.
Wie die Polizei berichtet, soll der 19-Jährige gegen 2.15 Uhr am Marienplatz im Stuttgarter Süden zwei 18 Jahre alte Männer angesprochen und zunächst unter Androhung von Schlägen Zigaretten und Geld gefordert haben. Daraufhin habe er einem der Beiden in die Jacke gegriffen und Bargeld sowie eine Powerbank an sich genommen. Dem zweiten Mann habe er mit der Faust ins Gesicht geschlagen, ein iPhone entwendet und sei dann zu Fuß in Richtung Erwin-Schoettle-Platz geflüchtet. Bei dem Überfall soll sich der Tatverdächtige in Begleitung eines weiteren, bislang unbekannten Mannes befunden haben. Alarmierte Polizeibeamte fahndeten nach dem Verdächtigen und stellten ihn schließlich fest. Dabei fanden die Polizisten auf seinem Fluchtweg Teile der Beute.
Ein Teil der Beute führt die Polizei zum nächsten Raub
Da außerdem auch noch eine weiße Damenhandtasche entdeckt wurde, besteht nun der Verdacht, dass der Mann auch als Tatverdächtiger für einen Handtaschenraub in Frage kommt, der sich gegen 1.35 Uhr am Schlossplatz in Stuttgart-Mitte ereignet haben soll. In diesem Fall wurde eine 18-jährige Frau, die in Begleitung einer Freundin war, zunächst aus einer sechsköpfigen Gruppe heraus angesprochen. Einer der Männer aus der Gruppe schlug der 18-Jährigen unvermittelt die Handtasche aus ihren Händen und rannte mit dieser weg.
Der Festgenommene wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart im Laufe des Sonntags einem Haftrichter vorgeführt, der den 19-Jährigen allerdings nicht ins Gefängnis schickte. Zu den Beweggründen des Haftrichters konnte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage unserer Redaktion nichts sagen. Die Staatsanwaltschaft war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.