Die Kriminalpolizei hat erste Theorien, wie zwei Männer in einem Lokal in Stuttgart am Montag ums Leben kamen. Die Obduktion soll weitere Erkenntnisse bringen.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Gleich zwei Tötungsdelikte mit insgesamt drei Toten an einem Tag – der Montag ist ein sehr außergewöhnlicher Tag für die Stuttgarter Kriminalpolizei gewesen. In einem Lokal an der Geschwister-Scholl-Straße werden zwei tote Männer entdeckt, in Cannstatt in einem Parkhaus liegt eine Frau tot in einem Auto. Im Fall der zwei Männer ist die Kripo recht unaufgeregt, was angesichts der Dramatik überrascht. Das liegt jedoch daran, dass sich eine erste Theorie als höchstwahrscheinlich herausstellt.

 

Die Obduktion ist am Mittwoch

Die zwei Männer lagen mit schweren Verletzungen im Untergeschoss des Lokals. Nach Informationen unserer Zeitung hatten beide Stichverletzungen. Das bestätigen die Polizei und die Staatsanwaltschaft nun: „Verletzungen, mutmaßlich entstanden durch scharfe Gewalt“, hätten beide Tote gehabt, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung. Die beiden 53 Jahre alten Männer werden erst am Mittwoch obduziert, die Kripo bildet keine Ermittlungsgruppe. Denn: „Es war offenbar niemand sonst beteiligt“, sagt ein Sprecher der Polizei.

Wie die beiden Männer zu den Verletzungen kamen, ob sie sich stritten und dabei gegenseitig verletzten, oder einer dem anderen und dann sich selbst die Verletzungen zufügte, das soll die Obduktion am Mittwoch klären. Die Kripo ist sich nur in dem Punkt sicher, dass keine weitere Person dabei gewesen sein soll. Die Einschätzung der Verletzungen würden auf einer ersten Begutachtung der beiden Toten durch Gerichtsmediziner beruhen, teilen die Ermittlungsbehörden mit.