Die Große Kreisstadt Ditzingen sucht Lösungen für Markungsgrenzen überschreitende Problemstellungen auch im regionalen Kontext. Die Gemeinde Hemmingen setzt selbstbewusst auf einen verlässlichen Partner an ihrer Seite. Im zweiten Teil des Interviews mit den beiden Verwaltungschefs steht das Thema Verkehr im Mittelpunkt.

Ditzingen - Die Große Kreisstadt Ditzingen orientiert sich immer wieder an der Region, um lokale Probleme zu lösen. Die Gemeinde Hemmingen hingegen vertraut auf das partnerschaftliche Zusammenspiel mit der Nachbarkommune im Strohgäu. Im zweiten Teil des Interviews mit den beiden Verwaltungschefs steht das Thema Verkehr im Mittelpunkt.

 
Die Südumfahrung von Heimerdingen bedingt die Kooperation beider Kommunen. Ist die Trassenplanung in Ihrem Sinne, Herr Schäfer?
Schäfer Aus Hemminger Sicht wäre ein Nichtanschluss der Hirschlander und Hemminger Straße noch reizvoller, weil dann gar kein Verkehr nach Hemmingen geführt würde. Den Kompromiss, den man dann gefunden hat – den Bypass und die T-Lösung – ging man aber gerne mit, weil für uns klar ist, dass es so schnell keine eigene Umfahrung für Hemmingen geben wird. Wir haben versucht, etwas für Hemmingen herauszuholen, wollten aber nicht die Pläne Ditzingens torpedieren, sondern eine Lösung finden, mit der wir gemeinsam gegenüber dem Land auftreten können.
Makurath Es war ein tolles Signal, im Frühjahr 2014 in den Hemminger Gemeinderat eingeladen zu werden, das möchte ich hervorheben.
Sie stellten das Projekt aus Ditzinger Sicht vor und standen den Hemminger Räten Rede und Antwort . . .
Makurath Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Gemeinde wie Hemmingen sagt, es könnten Nachteile für uns entstehen, sich aber dennoch auf einen Kompromiss einlässt. Die Ostumfahrung, die das Gewerbegebiet von Heimerdingen mit den Landesstraßen verbindet, funktioniert ja nur, wenn Hemmingen mitmacht.
Nun warten Sie auf die Durchführungsvereinbarung des Landes, welche die Konditionen für den Bau klären soll?
Makurath Ich habe schon die Erwartung, dass nun etwas passiert. Die Planungsvereinbarung haben wir längst geschlossen, haben Hunderttausende Euro in die Planung investiert. Nun muss ich wissen, wann es losgeht. Das muss unmittelbar geschehen, denn die Sanierung des Engelbergtunnels wird apokalyptisch.