Ein Urgestein geht: Andreas Hinkel. Der frühere Fußball-Nationalspieler hatte zuletzt die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart verantwortlich als Trainer betreut. Nun sollte er nur noch Assistent sein.

Stuttgart - Andreas Hinkel hat genug. Der Ex-Profi verlässt den VfB Stuttgart – und nicht in bester Laune. Denn das Angebot, das dem Fußballlehrer unterbreitet wurde, hat er abgelehnt. Co-Trainer der zweiten Mannschaft sollte Hinkel werden. Im individualisierten Übergangsbereich sollte er mit den Talenten arbeiten. Doch das wertete der 37-Jährige enttäuscht als Scheinangebot. So nach dem Motto: eigentlich haben wir keine richtige Verwendung für dich, aber beim Oberliga-Team wäre noch ein Plätzchen.

 

„Ich hätte dem VfB sehr gerne auf seinem Weg in eine erfolgreiche Zukunft unterstützt. Aber leider konnten wir uns auf keine gemeinsame Lösung einigen. Co-Trainer der zweiten Mannschaft in der fünften Liga habe ich nicht als meinen nächsten Schritt gesehen. Das ändert aber nichts daran, dass mein Herz immer für diesen Verein schlagen wird – und ich hoffe, dass er bald wieder bessere Zeiten erlebt. Dafür drücke ich die Daumen“, erklärte Hinkel.

Paco Vaz übernimmt zweite Mannschaft

Nun übernimmt Paco Vaz die zweite Mannschaft und Tobias Rathgeb wird sein Assistent. Hinkel steht dagegen ohne Verein da, obwohl er gerne beim VfB weitergearbeitet hätte. So hätte er zum Beispiel einen verantwortlichen Job im Nachwuchsbereich oder eine Assistentenstelle bei den Profis akzeptiert. Zuletzt hatte er das Regionalliga-Team betreut, nachdem sich der VfB von Marc Kienle getrennt hatte. Den Abstieg in die fünfte Liga verhinderte Hinkel aber nicht mehr.

Das wäre wohl auch ein kleines Fußballwunder gewesen, nachdem die Wertschätzung für die U 21 beim VfB zuletzt deutlich gesunken war. „Im Namen aller VfBler danke ich Andy Hinkel ausdrücklich für seine Arbeit in den vergangenen Jahren. Er hat zuletzt parallel zu dem enorm zeitaufwändigen Fußballlehrerlehrgang in sehr schwierigen Situationen Verantwortung für den VfB übernommen und sowohl bei der Lizenzspielermannschaft als auch bei der II. Mannschaft gute Arbeit geleistet“, sagte Thomas Hitzlsperger über seinen früheren Mitspieler. Der Sportchef plant den Neuanfang mit neuen Gesichtern in der zweiten Mannschaft. Für Hinkel soll das jedoch nicht bedeuten, dass die Tür beim VfB für ihn endgültig zu ist.