Diese Frage interessiert auch die FDP. Timm Kern begründete, warum die Liberalen der Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zustimmen. Er biete eine Aufklärungsmöglichkeit „ohne verzerrende Verallgemeinerung“. Kern appellierte an die Mitglieder, „sauber zu arbeiten“, etwa wenn bei der Fragestellung, ob es eine womöglich rechtswidrige Einflussnahme auf die Polizei gegeben habe. Kern wollte aber auch „nicht verhehlen“, dass die FDP parteitaktische Manöver befürchtet. Die Arbeit in dem Gremium könnte zu „einer Klamaukveranstaltung“ verkommen. Aber: „Wir hoffen, dass es anders kommt.“

 

Reinhard Löffler kündigte für die CDU an, sie werde „die Arbeit im Ausschuss sachlich und konstruktiv unterstützen“, bei Vorverurteilungen aber „nicht mitmachen“. „Aus unserer Sicht muss der Untersuchungsausschuss klären, ob es Mails gibt und welchen Inhalts sie waren“, so Löffler. Sollte sich die Existenz solcher Mails bestätigen und sich eine Relevanz für die damalige Aufklärungsarbeit erweisen, „dann werden wir prüfen, ob das Folgen für den damaligen Untersuchungsausschuss hatte“, sagte Löffler weiter.