Auch ein Eislinger Schausteller will aufs Zwiebelfest folgen. Die Konkurrenz wird das aufmerksam verfolgen. Schon bald fällt die Entscheidung.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Esslingen kennen Gudrun Roschmann und ihr Mann gut. Alljährlich ist die Eislinger Schaustellerfamilie mit Schokoladenfrüchte- und Süßwarenständen auf dem Mittelalter- und Weihnachtsmarkt vertreten. Jetzt wollen die Roschmanns sich auch im August in Esslingen engagieren: Kurz vor Ende der Bewerbungsfrist am 30. März hat das Unternehmen seine Unterlagen für ein Sommerfest im Esslinger Ordnungsamt abgegeben.

 

Street Food, Tradition oder Vergnügungspark

Damit ist die Zahl der Bewerber, die den durch den Rückzug der Zwiebelfestwirte frei gewordenen Sommertermin für ein Marktplatzfest nutzen wollen, auf drei gestiegen. Bisher haben eine neunköpfige Wirtegemeinschaft um den Stuttgarter Gastronomen Christian List sowie der Esslinger Eventmanager Enzo Messinese und sein Partner Mark Wilcke ihr Interesse bekundet. List und seinen Kollegen schwebt eine Fortsetzung der Zwiebelfestidee vor, wobei es allerdings keine Lauben, sondern Zelte geben soll. Messinese setzt nicht auf Althergebrachtes. Er will mit einem Street Food Festival auch jungen Menschen ein bezahlbares Angebot machen.

Gudrun Roschmann wiederum plant, Anfang August auf dem Esslinger Marktplatz einen kleinen Vergnügungspark zu errichten. Damit will sie ein Angebot für die ganze Familie schaffen und vor allem diejenigen ansprechen, die im Sommer daheim bleiben müssten. Bei der Ausgestaltung werde man die Wünsche der Stadt gerne berücksichtigen. Vorstellbar sei ein kleines Riesenrad, Boxautos und ein historischer Kettenflieger. „Wir können aber auch ein ganz ruhiges Programm zusammenstellen“, betont Gudrun Roschmann. Beim kulinarischen Angebot werde man sich – mit Ausnahme von Süßigkeiten – zurückhalten. Da könne die Stadt gerne eigene Vorstellungen verwirklichen.

Entscheidung am 8. April

Die Entscheidung, wer letztlich den Zuschlag für das Sommerfest bekommt, soll am kommenden Montag, 8. April, im Esslinger Gemeinderat fallen. Dort will sich die Verwaltungsspitze die Zustimmung für die vom Ordnungsamt getroffene Entscheidung holen.