Tacolega hat sich den Soft-Tacos verschrieben und ist nun am Berliner Platz zu finden. Klar, dass Bartek als Liebhaber von scharfen Saucen und Koriander den Test wagt.
Am Berliner Platz gelegen, direkt neben dem Soban, wo man gerne mal das Korean Chicken und Rippchen mit Freunden teilt und der Vana-Eis-Manufaktur, ist das Tacolega ziemlich gut platziert und bestens mit Bus und Bahn erreichbar.
Ich bin schon einige Male vorbeigegangen und habe gesehen, wie Gäste sich einen Tisch mit rausgenommen haben – auf die Grünfläche gegenüber. Es war der Dienstag dieser Woche, als ich nicht vorbeiging, sondern eingekehrte.
Entweder raus oder rein
Das Wetter war an diesem Tag mehr als wankelmütig und deshalb entschied ich mich wohl oder übel für: drinnen sitzen. Die Kellnerin hatte einem Gast soeben erklärt, dass –sollte es anfangen zu regnen – keine Doppelbelegung möglich sei. Also: entweder raus oder rein.
Als nach zehn Minuten Wartezeit weder mein guter Freund, der mich zum Taco Tuesday begleitet hatte und mit der nächsten Bahn herbeieilte, noch eine Bedienung fragte, ob ich schon etwas trinken wolle, hob ich die Hand.
Bestellung via QR Code
Die Kellnerin kam und erklärte, dass hier alles über QR Codes funktioniert und ich so bestellen könnte. Danach werden Tacos und Getränke an den Tisch gebracht. Ganz problemlos, okay. Aber woher hätte ich das wissen sollen?!
Bunte Limo für fünf Euro. Also gut. Erster Schreck! Mein Handyakku ist mit der Bezahlung über Paypal für die Limo auf drei Prozent gesprungen. Mist! Ein Glück, dass eine Begleitung dabei war.
Einmal alle Tacos, bitte!
Als ich schon etwas weniger schwitzte und neidisch auf jene Gäste blickte, die sich für draußen sitzen entschieden hatten, bestellten mein Freund und ich einige Tacos. Eigentlich von jedem Taco, den es gab, einen. Geschmortes Schweinefleisch, Rindfleisch, Hühnchen mit „gepickleten“ (eingelegten) Zwiebeln.
Als Beilage lediglich drei Saucen für uns, die man sich selbst aus großen Schalen in kleine füllen darf. Scharf, mittelscharf, mild. Man muss ja mit den Tacos in der „Trude“ vergleichen. Da geht es schließlich auch nur um das Wesentliche, ohne Chi-Chi.
Winner, winner, Chicken-Taco
Der leckerste Taco war auf jeden Fall der mit den eingelegten Zwiebeln, aber lecker waren sie alle. Koriander und gewürfelte Zwiebeln waren sonst auf unseren Tacos, neben der Hauptzutat, dem Fleisch.
Nickend wurden Tacos „gehappst“ – es suppte und glitschte und tropfte. Da muss ich leider sagen: Der Teller, den man bekommt, ist nur einen Millimeter größer als die nicht gerade großen Tacos.
Geklecker, aber lecker
Ich weiß beim besten Willen nicht, wie man es schafft, die Dinger zu essen, ohne dass etwas auf dem Tisch landet. Für romantische Dinnerabende würde ich noch vier leere Teller dazu bestellen, sonst sieht es wild aus um einen herum. Aber lecker war es auf jeden Fall!
Fazit: Ich werde sicher wiederkommen, dann gerne am Taco Tuesday (bedeutet: special price für die Tacos) und mit voll geladenem Handyakku, einem Tisch draußen und Sidedish oder auch Beilagen-Nachos.
Nächstes Mal mit Nachos
Wer keine Lust hat, mit einer Bedienung zu reden und sie nach Saucen und Schärfegraden auszufragen – oder über mexikanisches Essen zu plaudern, der wird sich sofort wohlfühlen. Zum Labern kann man ja immer noch in die „Trude“.