22 Fragen gestellt, 19 beantwortet: In Stuttgart ist das Frageportal für den Gemeinderat gut gestartet.

Stuttgart - Betreuungsplätze für den Nachwuchs, Radwege in der Landeshauptstadt und natürlich Stuttgart 21: Seit 100 Tagen haben Stuttgarter Bürger die Möglichkeit, ihre Anliegen an die Stadträte der Landeshauptstadt via abgeordnetenwatch.de anzubringen. 22 Fragen wurden bisher gestellt, 19 davon sind bereits beantwortet (Stand: 15. September 2011). Mit einer Beteiligung von 1,7 Fragen, die durchschnittlich die Woche gestellt werden, liegt Stuttgart damit im Vergleich zu anderen Städten im Durchschnitt.

Gerecht verteilt sind die Fragen auf die 60 Abgeordneten und den Oberbürgermeister bislang nicht: Vor allem die bekannteren Stadtparlamentarier wie SPD-Fraktionschefin Roswitha Blind, SÖS-Stadtrat und Stuttgart-21-Gegner Hannes Rockenbauch oder natürlich OB Wolfgang Schuster stehen im Fokus des Interesses.

 

"Stuttgart 21 sehr dominierend"

Roman Ebener von Abgeordnetenwatch, der die Entwicklung des Politik-Portals aus dem fernen Hamburg beobachtet, hat einen Trend ausgemacht: "Stuttgart 21 ist sehr dominierend. Es ist schließlich ein Thema, das die Bürger bewegt." Das umstrittene Bahnprojekt erhitzt eben auch im Onlineportal die Gemüter.

Die "Antwort-Disziplin" der Stuttgarter Politiker hält Ebener für vorbildlich: Im Vergleich zu anderen Städten, in denen Abgeordnetenwatch läuft, rangiert Stuttgart mit einer "sehr schönen Rücklaufquote" von 86 Prozent weit vorn.

Am schnellsten ist bisher (Stand: 15. September 2011) Werner Wölfle: Der Grünen-Politiker und neue Verwaltungsbürgermeister hat bisher zwei Fragen erhalten - und im Schnitt innerhalb von zwei Stunden beantwortet. Die rote Laterne in punkto Schnelligkeit teilen sich Wölfles Parteifreundinnen Muhterem Aras und Anna Deparnay-Grunenberg: Sie blieben bis dato (Stand: 15. September 2011) ihre Antworten schuldig.