Ob ChatGPT, Gemini oder Perplexity: Chatbots, die mit künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten, können nützliche Helfer beim Verfassen von Texten sein. Geht es darum ein Anschreiben oder einen Lebenslauf für eine Bewerbung zu gestalten, sollte man sie aber nur im allerersten Schritt nutzen.
„ChatGPT kann ein Impulsgeber sein, wenn ich nicht weiß, wie ich starten soll, um mir Inspiration für Formulierungen zu holen“, sagt Sebastian Kohler, Co-Founder und Managing Partner bei der Personalberatungsfirma Kempkens x Kohler.
Zu perfekt formuliert? Glaubwürdigkeit ist wichtig
Dabei ist aber Vorsicht geboten. Kohler zufolge kann etwa ChatGPT schnell entlarvt werden, „wenn es zu generisch und fast schon zu perfekt klingt“. Damit gehe sämtliche Glaubwürdigkeit eines Profils verloren. Personalentscheider kommen so schnell zu dem Ergebnis kommen, dass ein Bewerber oder eine Bewerberin nicht kreativ ist, sich nicht in Sachverhalte hineindenken und keine eigenständigen Ergebnisse produzieren kann.
„Die eigene Handschrift und Persönlichkeit müssen immer erkennbar sein“, sagt auch die Karriereberaterin Esther Kimmel. Oft müssen Bewerberinnen und Bewerber einen Anschreiben, das ein KI-Chatbot verfasst hat, wieder mehr Leben und Individualität einhauchen. „Aber ich finde es klug, sich hier inspirieren zu lassen.“ Wichtig: Den Ergebnissen keinesfalls blindlings vertrauen, sondern mit ein bisschen Abstand so finalisieren, dass der eigene Stil erkennbar ist.