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Reicher Klang im Klösterle

Reicher Klang im Klösterle

Um hochkarätige Konzerte zu genießen, muss man nicht unbedingt in Stuttgart bleiben. Alleine der Akustik wegen lohnt ein Ausflug nach Weil der Stadt.

Gabriele Metsker

Der schlichte Bau diente einst den Kapuzinermönchen als Kirche - heute finden hier Konzerte statt. Fotos: Simon Granville

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Dort, wo sich im 17. und 18. Jahrhundert Kapuzinermönche um die Pflege des katholischen Glaubens und erkrankte Menschen kümmerten, gibt es seit 2012 die Konzertreihe „Klassik im Klösterle“. Das Klösterle, das ist der schlichte Bau nahe der ehemaligen Stadtmauer, der zwischendurch auch mal als Scheune oder Teppichfabrik genutzt wurde. Er verfiel nach 1810, als die Kapuziner Weil der Stadt verlassen mussten, in einen Dornröschenschlaf und dämmerte vor sich hin, bis geschichts- und kulturbewusste Bürgerinnen und Bürger den Förderverein „Klösterle“ e.V. gründeten und sich an die Rettung der historischen Mauern machten - es gibt im Schwäbischen kaum noch erhaltene Niederlassungen der Kapuziner. 

Das Klösterle wurde zwischendurch auch mal als Scheune oder Teppichfabrik genutzt.
Das Klösterle wurde zwischendurch auch mal als Scheune oder Teppichfabrik genutzt.

Dass der schlichte Bau einst Kapuzinermönchen als Kirche diente, daran erinnern heute noch das Taukreuz im Fenster über dem Haupteingang und der ehemalige Chorraum mit seinen blau leuchtenden Fresken-Fragmenten. Dort steht heute bei vielen Konzerten ein großer Konzertflügel von Steinway. Nicht nur seinetwegen machen die Künstlerinnen und Künstler jedoch gerne einen Abstecher in die historische Weiler Altstadt. Sie schätzen im Klösterle die besondere Atmosphäre im Allgemeinen und die hervorragende Akustik im Besonderen. "Sie ist reich und trotzdem transparent“, beschreibt Professor Moritz Winkelmann, der die künstlerische Leitung der Reihe „Klassik im Klösterle“ 2019 von Professor Dietmar Bürgel übernommen hat. Winkelmann kennt das Klösterle als Pianist auf der Bühne, wo der gebürtige Weiler 2012 selbst bei der Eröffnung spielte. 

Die ausgezeichnete Akustik hat er ebenso auf unterschiedlichen Plätzen im Raum erlebt. Als ehemaliger Kirchenraum besitzt der Saal eher eine Überakustik, ist also etwas hallig, wie er sagt. Das wurde aber bei der großen Instandsetzung ab 2009 durch Holzpaneele an der Decke und an der Rückwand reguliert. „Am besten ist der Klang, wenn die Stuhlreihen voll besetzt sind“, sagt Winkelmann schmunzelnd.

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So nah wie hier ist man beim Lauschen eines Weltklasseensembles wie dem Quatuor Ébène, dem Fauré Quartett, Arabella Steinbacher oder Johannes Moser in großen Sälen nicht einmal auf den vordersten Plätzen in der ersten Reihe. Das schätzt das Publikum, und das lieben auch die Künstler. Wenn sie auf dem Podest im ehemaligen Chor der Kirche stehen, sehen sie im Zuschauerraum nicht gesichtsloses Schwarz, wie auf großen Bühnen.

 Das ist im Klösterle anders“, weiß Moritz Winkelmann. „Man spürt die Energie des Publikums. Und man hört es, wenn Menschen aufmerksam lauschen.“ Auch das ist ein Argument für namhafte Interpretierende, in Weil der Stadt zu spielen. Nach jedem Konzert wird im Klösterle außerdem rasch umgebaut. Dann sitzt man noch beim Apéro beisammen und kommt miteinander ins Gespräch - eine Besonderheit, die seit 2012 gepflegt und geschätzt wird.

Die Musikerinnen und Musiker schätzen im Klösterle die besondere Atmosphäre und die hervorragende Akustik. Foto: z
Die Musikerinnen und Musiker schätzen im Klösterle die besondere Atmosphäre und die hervorragende Akustik. Foto: z

Damit dafür genügend Zeit bleibt, fangen die Konzerte in der Regel samstags um 19 Uhr an. Auch ein ganzes Festivalwochenende ist geplant, bei dem es mehr als nur hochkarätige Musik geben soll. Alle aktuellen Konzerttermine gibt es unter www.klassikimkloesterle.de.

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