Anzeige

Handel&Gewerbe

De Verein "Degerloch hilft" sind Degerlochs helfende Hände

Seit fast 25 Jahren unterstützt der Verein verschiedene gemeinnützige Projekte und Organisationen wie „Kampf dem Herztod“, wobei der Schwerpunkt auf der Jugend- und Seniorenarbeit liegt.

De Verein "Degerloch hilft" sind Degerlochs helfende Hände

In diesem Jahr bekam der Verein mit Frank Althoff (links) und Stefan Rockenstein zwei neue Vorstandsmitglieder. Foto: z

"Wir sind der kleinste Verein in Degerloch, aber der mit dem größten Vorstand", erzählt Stephan Hutt, Gründer und eines der sechs Vorstandsmitglieder des Vereins „Degerloch hilft“. Zur wichtigsten Aufgabe des im Jahr 2000 gegründeten Vereins gehört das Sammeln von Geld und die finanzielle Unterstützung verschiedenster Projekte.

Schnell und unbürokratisch agieren

Bei der Gründung des Vereins ging es den Vorstandsmitgliedern vor allem um eines: Schnell und unbürokratisch agieren zu können. Wer schon einmal woanders auf finanzielle Unterstützung angewiesen war, wisse, wie lang sich so ein Prozess ziehen kann, ist sich der Degerlocher bewusst. Er erzählt: „Degerloch ist eigentlich ein relativ reicher Stadtbezirk, aber auch hier gibt es viele Leute, die in Altersarmut geraten, was viele gar nicht glauben oder wissen.“

Menschen, die sich beispielsweise keinen neuen Fernseher leisten können, einen kaputten Kühlschrank haben oder eine neue Brille brauchen, können sich bei Stellen wie „Leben im Alter“ oder der örtlichen Kreisdiakoniestelle melden. Ihre Anfragen werden dann an den Vorstand von Degerloch hilft weitergeleitet und können bestenfalls noch am selben Tag bearbeitet werden.

Neben einzelnen Bürgerinnen und Bürgern mit ihren privaten Anliegen unterstützt der Verein jedoch vor allem auch gemeinnützige Projekte und Organisationen. So bekam das Haus des Waldes eine Küchenschnetzelmaschine, die Nachbarschaftshilfe ein E-Bike, und eine Wohnsiedlung Holzbacköfen. „Allgemein gesagt, handelt es sich immer um ähnliche Sachen und eben die soziale Hilfe im Ort“, erklärt Stephan Hutt. „Oft spenden Leute, die ihren Geburtstag feiern und gar keine Geschenke mehr wollen, einiges an Geld“, so Hutt, „aber auch Einnahmen des Einzelhandels an beispielsweise verkaufsoffenen Sonntagen gehen oft an uns.“

Die größte Spendenaktion aber ist die Degerlocher Weihnachtshilfe, die jährlich in der Adventszeit stattfindet. „Allein mit dieser Aktion stehen wir schon kurz vor der Million. Im letzten Jahr waren es knapp 80 000 Euro“, verrät das Vorstandsmitglied stolz.

Ein besonderes von „Degerloch hilft“ gestartetes Projekt nennt sich „Kampf dem Herztod“. An insgesamt elf verschiedenen Standorten befinden sich heute Defibrillatoren, die bereits zwei Menschenleben retten konnten. So sei Degerloch der erste Stadtbezirk in ganz Deutschland gewesen, der mit Defibrillatoren ausgestattet wurde, erinnert sich Hutt.

Im nächsten Jahr steht ein Jubiläum an

Womit der Verein jedoch kämpfen muss, ist der Nachwuchs. „Wir sammeln jedes Jahr so viel Geld und es wäre schade, wenn dieses Projekt einmal nicht mehr weitergeführt wird“, bedauert der Verleger. Zum gleichberechtigten Vorstand gehören neben ihm noch Uli Katzmeier, Jörg Schräpler, Helgard Woltereck, sowie der neueste Zuwachs Frank Althoff und Stefan Rockenstein. Bei der Auswahl der Vorstandsmitglieder werde vor allem auf einen gewissen Bekanntheitsgrad innerhalb des Bezirks geachtet.

„Das Helfen macht einfach Spaß“, weiß der Gründer des Vereins. „Wir bekommen jedes Jahr mehr Geld und wenn Menschen spenden, dann ist das die größte Form der Anerkennung und Akzeptanz, die wir uns vorstellen können“, verrät er.

Besonders freue er sich auf das 25-jährige Jubiläum im kommenden Jahr, für den ein großer Festakt auf die Beine gestellt werde: „Die Bürgerinnen und Bürger können gespannt sein.“ Anna Kächele

View is not found