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Familie & Leben

Ranzen, Stifte, Brotdose: Nachhaltig in die Schule starten

Nicht alle Artikel auf der Einkaufsliste für das neue Schuljahr gibt es in nachhaltigen Varianten. In drei Kategorien lässt sich jedoch Plastik einsparen oder auf Langlebigkeit setzen.

Ranzen, Stifte, Brotdose: Nachhaltig in die Schule starten

Schulranzen aus natürlichen Materialien sind in der Regel schwerer, aber nachhaltiger. Foto: Oliver Berg/dpa/dpa-tmn

Knallbunt, leuchtend und am besten mit dem Lieblingsmotiv - so mögen kleine Schulkinder ihre Schulausstattung. Viele Eltern und Angehörige erfüllen diesen Wunsch gerne, da sie hoffen, die Freude am Lernen zu fördern. Wer jedoch Wert auf Nachhaltigkeit und Schadstofffreiheit legt, sollte weitere Kriterien in Betracht ziehen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gibt hierzu Tipps.

Die Schultasche

Große Schulranzen-Hersteller optimieren jährlich den Tragekomfort, doch es gibt auch kleinere Labels, die auf handgemachte, fair und aus natürlichen Materialien hergestellte Schultaschen setzen. Diese sind jedoch in der Regel schwerer, so der BUND. Da Ranzen über viele Jahre hinweg täglich genutzt werden, sollte auf Qualität geachtet werden. Ebenso wichtig sind Leuchtfarben und Reflektoren, die im Straßenverkehr für mehr Sicherheit sorgen, erklärt Rolf Buschmann, Experte für Produktsicherheit beim BUND.

Die Schulmaterialien

Buschmann empfiehlt, bei Heften und anderen Papierprodukten auf das Umweltsiegel Blauer Engel zu achten. Qualitative Unterschiede zu herkömmlichem Papier gibt es nicht, da sich die Herstellungsverfahren für recyceltes Papier stark verbessert haben.

Zum Malen rät der Umweltexperte zu Buntstiften aus naturbelassenem Holz. Filzstifte und Marker enthalten oft Lösungsmittel, was ihre Entsorgung problematisch macht.

Bei Füllern sollte neben der Ergonomie auch auf nachhaltige Materialien geachtet werden. Einweg-Patronen lassen sich durch nachfüllbare Patronen, gleichwertig ersetzen.

Wichtig zu wissen: Alles, was duftet, glitzert und leuchtet, ist bei Kindern zwar beliebt, verursacht aber einen unnötigen Verbrauch von Ressourcen. Solche Produkte enthalten häufig Chemikalien und damit Schadstoffe. Ein einfacher Anspitzer aus Metall hat eine viel längere Lebensdauer als ein buntes Plastikprodukt, betont Buschmann.

Die Brotdose

Plastikbehälter sind leicht, robust und langlebig. Dosen und Trinkflaschen aus Edelstahl sind jedoch ökologisch besser verwertbar.

Grundsätzlich ist ein Behälter, der bereits im Haushalt vorhanden ist, immer die bessere Wahl, da keine neuen Ressourcen verbraucht werden. Bei einer Neuanschaffung sollte darauf geachtet werden, dass das Produkt kein Melamin enthält, da dieser Stoff von der EU als „besonders besorgniserregend“ eingestuft wurde. Auch Bio-Plastik ist keine Alternative, da es derzeit keine Recyclingmöglichkeiten dafür gibt, ergänzt Rolf Buschmann.
dpa/tmn

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