Vom Baum zum modernen Fertighaus – der ökologische Produktkreislauf bei Schwörer Haus sorgt für CO2 -neutrale Fertigung von Wohnbauten mit gesundem Raumklima.
Bei der Schwörer Unternehmensgruppe dreht sich alles ums Holz. Das Familienunternehmen zählt zu den Branchenführern des Fertigbaus und gilt als Vorreiter und Botschafter einer nachhaltigen Produktions- und Lebensweise. Ob energiesparende Holz-Fertighäuser, mehrgeschossige Wohnbauten in Hybridbauweise, Fertigbäder oder Holzbaustoffe – als Hauptbaumaterial setzt das Unternehmen konsequent auf Holz, das überwiegend aus PEFC-zertifizierter, nachhaltiger Forstwirtschaft aus Wäldern im Umkreis von 60 Kilometern um den schwäbischen Firmensitz stammt.
ÖKOLOGISCHER KREISLAUF
„Dieses sogenannte Holz der kurzen Wege garantiert eine geringe Umweltbelastung und stärkt die Wirtschaftskraft der Region“, betont Geschäftsführer Johannes Schwörer. Auf dem Werksgelände beginnt dann der ökologische Produktkreislauf. „Das Holz wird im firmeneigenen Sägewerk verarbeitet und ohne chemischen Holzschutz zu qualitativ hochwertigen Bau- und Werkstoffen veredelt.“ Dazu wird das heimische Naturmaterial sorgfältig auf eine garantierte Restfeuchte getrocknet, mehrfach geprüft und nach Festigkeit sortiert. „Zwischen 40 und 60 Prozent des veredelten Holzes finden beim Bau der Schwörer-Häuser Verwendung, der andere Teil geht unter der Marke Schwörer Holz in den Fachhandel“, erklärt Johannes Schwörer. „Und das Restholz aus der Produktion dient als Brennstoff für das firmeneigene Biomasse-Kraftwerk, das wiederum Wärme und Energie für die Produktion liefert.“ Hier schließt sich der ökologische Kreislauf und das Ergebnis ist eine CO2 -neutrale Energieversorgung, die den Produktionswärme- und Heizbedarf des Werks deckt. Darüber hinaus wird Ökostrom aus dem Biomasse-Kraftwerk und einer Fotovoltaikanlage ins Stromnetz eingespeist.
Von der nachhaltigen Fertigung profitieren auch die Kunden. Alle Häuser stammen vom Keller bis zum Dach aus der Schwörereigenen Produktion und erreichen sämtliche Effizienzstandards vom KfW-Effizienzhaus 55 oder 40 über das Energieplus-Haus bis zum Passivhaus. „Die von uns verwendeten, geprüften Materialien sorgen für schadstoffarme Innenluft“, betont Johannes Schwörer.
Dazu zählt einerseits das im eigenen Werk veredelte Holz, das ganz ohne chemischen Schutz eine extrem lange Haltbarkeit aufweist. „Weiterhin setzen wir als Klimaschutzunternehmen entsprechende Bestrebungen unserer Lieferanten voraus.“ Alle Zulieferer müssten daher garantieren, dass ihre Produkte schadstoffarm sind. Zusätzlich werden die Materialien bei Schwörer auf die Verarbeitungsqualität und eventuelle Schadstoffe geprüft. Für langfristige Gewährleistung ist auch die Untersuchung der Raumluft in fertigen Aufbauten wichtig. „Wir testen regelmäßig, ob es Wechselwirkungen zwischen einzelnen Materialien gibt“, erklärt Johannes Schwörer. „Darüber hinaus bauen wir in unseren Häusern serienmäßig eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage ein, die das Wohnklima kon - stant verbessert und den Energieverbrauch verringert.“ Durch die Lüftungsanlage kann gewährleistet werden, dass eventuell aus Möbeln, Teppichen oder Vorhängen aus tretende Schadstoffe nach außen transportiert werden. Die Eigenentwicklung von Schwörer stellte bei ihrem ersten Einsatz 1983 eine Revolution dar und gehört heute zum Standard. Mit einer Erweiterung durch eine Wärmepumpe und keramische Nachheizelemente entstand so eine energieeffi ziente Frischluftheizung. Neben dem Einsatz modernster Technik sorgen auch qualifizierte Mitarbeiter für Gebäude mit hohem Wohnkomfort. Sowohl Bauleiter als auch die Mitarbeiter der Bautrupps erhalten regelmäßig Schulungen zum gesunden Bauen.
Verantwortung übernimmt das mittelständische Unternehmen auch in sozialer Hinsicht und bildet als einer der größten Arbeitgeber in der Region pro Jahr rund 80 Jugendliche in 18 Berufen aus. „Wir ermöglichen unseren Auszubildenden ein hohes Maß an Selbstständigkeit bei der Arbeit“, zeigt Ausbildungsleiterin Bianca Loock-Hummel die Vorteile auf. „Dabei spielt die Zusammenarbeit in Teams über die verschiedenen Berufszweige hinweg eine große Rolle.“ Von Beginn an steht auch das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Die Auszubildenden bei Schwörer Haus engagieren sich in sogenannten Azubi-Green-Card-Projekten und packen konkrete Aufgabenstellungen aus den Bereichen Umweltschutz und Nachhaltigkeit an.
AZUBI-WALD ANGELEGT
„Da der Begriff Nachhaltigkeit aus der Forstwirtschaft kommt, wurde ein Azubi-Wald angelegt“, gibt Bianca Loock-Hummel ein Beispiel. „Hier können die Auszubildenden beobachten, wie sich ein Naturwald entwickelt. Dazu haben sie Hochsitze errichtet und bieten Exkursionen für Schulklassen an.“ Darüber hinaus werden Projekte zum Thema Energie durchgeführt. So sorgen beispielsweise Druckluftdetektive durch die Suche und Beseitigung von Leckagen in der Produktion für konkrete CO2 -Einsparungen. Nicht fehlen dürfen die Schwörer-Azubis auch bei den jährlich stattfindenden Nachhaltigkeitstagen in Baden-Württemberg. Alljährlich organisieren sie für rund 400 Schülerinnen und Schüler Erlebniswanderungen, bei denen mit allen Sinnen die Artenvielfalt und die regionalen Lebensmittel der Schwäbischen Alb erlebt werden können. brbo