Ist die Entscheidung gefallen, nach der Schule zu studieren, heißt es herauszufinden, welcher Studiengang und welche Hochschule oder Uni zu einem passt. Baden-Württemberg ist ein Wissensstandort, die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Auswahl an Studienfächern in The Länd erstreckt sich von den verschiedensten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) über die Wirtschafts- und Geisteswissenschaften. Auch wer sich in Richtung Soziales orientieren möchte, Interesse an Medizin oder Kunst hat, wird fündig.
Für Informationen aus erster Hand steht der Studieninformationstag. Am Mittwoch, 22. November, sind Schülerinnen und Schüler an vielen Hochschulen und Universitäten eingeladen, sich vor Ort, teils auch virtuell, über das Studium und die angebotenen Studienfächer zu informieren. Führungen bieten interessante Einblicke, es werden Probevorlesungen und Workshops angeboten, Studierende, Professorinnen und Professoren stehen zum Gespräch bereit, und vielleicht findet sich gar ein Studiengang, von dem man bis dato noch nichts wusste.
Wer alles rund um die Medien spannend findet, ist beispielsweise bei der Hochschule der Medien in Stuttgart richtig. Von der Filmvertonung im Tonstudio bis hin zur künstlichen Intelligenz in der Robotik & Mediengestaltung kann man viel entdecken. An der Hochschule Albstadt-Sigmaringen bietet sich zum Beispiel die Chance, Einblicke in ein Stricklabor oder ein Virtual-Reality und Augmented Reality-Labor zu bekommen.
Campus-Touren und Probevorlesungen
Raus in die Natur? Die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg hat ein klares forstwirtschaftliches Profil. Es gibt dort neben Holz- und Forstwirtschaft aber etwa auch Studiengänge zu Natur und Umweltschutz, zu Landschaftsplanung, Wassermanagement oder erneuerbaren Energien.
Auf den schönsten Campus des Landes kann die Universität Hohenheim verweisen. Bei Vorträgen und geführten Campus-Touren gibt es Infos zum Studium der Agrar-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, wie auch den Naturwissenschaften und dem Studierendenleben. Walk & Talk ist auch die Devise beim Campusrundgang an der Hochschule für Technik Stuttgart mit den Studi-Scouts. Man kann sich zu Probevorlesungen von der Architektur bis zur Wirtschaftspsychologie, der Bauphysik bis zum KlimaEngineering anmelden.
An der Universität Stuttgart wird am Studieninformationstag auch an die Eltern gedacht - ab 18 Uhr sind sie zu einem virtuellen Vortrag eingeladen. Der Nachwuchs kann in Präsenz unter anderem beim Ikigai seine Leidenschaften und Talente entdecken, am Patientendummy eine Magenspiegelung miterleben oder Materialien der Zukunft kennenlernen.
Sich den Herausforderungen der Zukunft stellen? Die Hochschule Nürtingen machts mit dem Studienfach Zukunftsökonomie möglich, das Themen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel, Globalisierung und Digitalisierung aufgreift. Diagnostik und Therapien verbessern zählt mit zu den Zielen des Studiengangs Medizinisch-Technische Informatik der Hochschule Reutlingen. Am Studieninformationstag kann man sich dort über das Reutlinger Modell informieren, das Studium und Ausbildung kombiniert.
Infos auch online
Schon mal was gehört von Ingenieur-Pädagogik? Das Studium qualifiziert zur Lehrtätigkeit an beruflichen Schulen. Die Hochschule Esslingen etwa bietet es für verschiedenste ingenieurwissenschaftliche Fachrichtungen an. Wer nicht vor Ort sein kann bekommt Infos zu allen Studiengängen ab 12 Uhr online. Es gibt viele Gründe, Lehrerin oder Lehrer zu werden. An der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg kann man auch sonderpädagogik studieren. Übrigens: Für die Lehrtätigkeit an einer Waldorfschule macht das Seminar für Waldorfpädagogik an der Freien Hochschule Stuttgart fit.
Die Universität Tübingen, eine der ältesten Universitäten Europas, ist besonders für ihre Fachbereiche Theologie, Medizin und Jura bekannt. Wer sich für ein Studium im Umfeld der Juristerei interessiert, wird vielleicht an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen fündig. Dort wird unter anderem der Studiengang Gerichtsvollzieher/in angeboten beim digitalen Informationsabend ab 18 Uhr gibt es viele Informationen dazu.
Jetzt eine Pause und einen leckeren Burger? An der Hochschule Pforzheim öffnen die Ateliers und Werkstätten der Fakultät für Gestaltung und die Labore der Fakultät Technik im Wirtschaftsingenieurwesen geht es beispielsweise um leckere Burger, und was das Salatblatt darin kosten darf. Julia Alber
Informationen zu über 3000 Studienangeboten im Land in der Datenbank
www.studieren-in-bw.de
Erste Orientierungshilfe gibt's beim Test
www.was-studiere-ich.de
Hilfe bei den Finanzen
Endlich studieren, das bedeutet für viele: endlich raus, neue Stadt, neue Wohnung. Aber auch: eigene laufende Kosten. Nicht immer können oder wollen die Eltern die tragen. Zum Glück gibt es auch staatliche Unterstützung.
Bafög, davon haben viele schon gehört.
Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) beinhaltet ein Studiendarlehen des Staates - zu sehr günstigen Konditionen. Allerdings haben nicht alle Studierenden Anspruch darauf. Die Höhe des Bafög-Satzes ist abhängig vom Einkommen der Eltern oder bei älteren Studenten des Ehepartners. Für ältere Studenten gibt es auch ein elternunabhängiges Bafög. Auch eigenes Vermögen wie eine Erbschaft kann sich darauf auswirken, ob und wie viel Bafög man bekommt. Aktuell können Studierende bis zu 934 Euro monatlich bekommen. Nach dem Studium müssen sie nur die Hälfte des Darlehens oder maximal 10 000 Euro zurückzahlen.
Stipendien
In Deutschland gibt es 13 große Stiftungen, die Vollstipendien vergeben, darunter neben kirchlichen Stiftungen insbesondere die Stiftungen der Parteien sowie die Studienstiftung des deutschen Volkes. Daneben gibt es zahlreiche kleinere Stiftungen, die Teilstipendien etwa in Form von Büchergeld oder anderen Zuschüssen anbieten.
Bei allen Stipendien zählt insbesondere gesellschaftliches Engagement. Wer in der Freizeit ehrenamtlich tätig ist, hat also gute Chancen, einen Stipendienträger von sich zu überzeugen, auch ohne Einser-Abi.
Um herauszufinden, welche Stipendienträger zu einem passen könnten, kann man auf der Seite MyStipendium.de ein persönliches Such-Profil anlegen. Wer sich für ein Stipendium bewerben will, sollte das möglichst am Anfang des Studiums oder sogar vorher tun und sich gut über die Bedingungen informieren.
Wer mehr über Stipendien wissen will oder Hilfe beim Bewerbungsverfahren braucht, kann die Beratung des Studentenwerks oder der Initiative www.arbeiterkind.de in Anspruch nehmen. dpa