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"Stuttgart ist eine Boomtown als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort"

Oberbürgermeister Frank Nopper gibt im Interview Auskunft über den Stellenwert des Wissenschaftsfestivals.

"Stuttgart ist eine Boomtown als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort"

Der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper. Foto: LHS Stuttgart/Schmucker

Herr Oberbürgermeister, das Wissenschaftsfestival dokumentiert erneut eine große Bandbreite in der Stadt Stuttgart. Welche Ziele wollen Sie erreichen?

Wir wollen die Wissenschaftsstadt Stuttgart bekannter machen und wir wollen die Akteure besser vernetzen. Stuttgart ist eine Boomtown als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Die Wissenschaftler, Forscher und Entwickler in unserer Stadt verstehen ihr Geschäft.

Wir als Stadt müssen aber gemeinsam mit den Universitäten, Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen dafür sorgen, dass Stuttgart als Wissenschafts- und Forschungsstandort in Deutschland und in der Welt so bekannt wird wie unsere schwäbischen Automobile und unsere schwäbischen Spätzle.

„Wissenschaft schafft wichtige Grundlagen für den technologischen Fortschritt.“
Oberbürgermeister Frank Nopper

Stuttgart will sich als Wissenschafts- und Innovationsstandort weiter profilieren. Was ist die Besonderheit des Standorts?

Die Wissenschaftsstadt Stuttgart ist in der Tat einer der stärksten Forschungsstandorte deutschlandweit. 45 Prozent der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten des Landes Baden-Württemberg konzentrieren sich in Stuttgart. Auch bundesweit nehmen Stuttgart und die Region eine Spitzenstellung ein.

Unternehmen aus der Region

Die Forschung an den Hochschulen wird ergänzt durch zahlreiche außeruniversitäre Forschungsinstitute - deren Zahl so groß ist, dass man höllisch aufpassen muss, dass man keines vergisst: so etwa fünf Institute der Fraunhofer Gesellschaft, zwei Institute der Max-Planck-Gesellschaft, die Institute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung, das Verkehrswissenschaftliche Institut, das Forschungsinstitut für Kraftfahrtwesen und Fahrzeugmotoren sowie mehr als 100 Steinbeis-Unternehmen. Mit dem Zentrum für Angewandte Quantentechnologie ist zudem ein Quantensprung für die Wissenschaftsstadt Stuttgart erfolgt, mit dem eine gute Basis dafür gelegt wurde, dass Nobelpreise zukünftig wieder nach Stuttgart gehen.

Welche Bedeutung hat die Wissenschaft für Wirtschaft und Arbeitsplätze in Stadt und Region?

Stuttgart und die Region boomen gerade auch deshalb so stark, weil es eine enge Wechselwirkung zwischen Unternehmen und der an den Hochschulen und Universitäten geleisteten Forschung gibt. Die Wissenschaft schafft wichtige Grundlagen für den technologischen Fortschritt.

Wissenschaft und Ökonomie befruchten sich gegenseitig, deshalb ist der Standort Stuttgart so stark in den Bereichen Mobilität und Automobil, Maschinenbau, Lasertechnologie, Entwicklung neuer Werkstoffe, Umwelt- und Energietechnik, Softwareentwicklung sowie IT und Kommunikationstechnologien. Die Hochschulen sind zudem einer der wichtigsten Arbeitgeber.

Können Sie das mit einer Größenordnung beziffern?

Über 15 000 Personen sind an den Hochschulen beschäftigt, davon über 12 000 Wissenschaftler. Hinzu kommen 4000 Beschäftigte in den Forschungsinstituten. Die Hochschulen sind für Stuttgart auch deshalb wichtig, weil sie die Unternehmen mit qualifiziertem Nachwuchs versorgen. Jährlich werden rund 12 000 Absolventen gezählt. Zwei Drittel von ihnen finden eine Tätigkeit in der Region Stuttgart, die meisten dieser Tätigkeiten sind überdurchschnittlich gut bezahlt.

Das Gespräch führte Reimund Abel.

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