Staufer-Schweinefleisch, Edelfleisch von Wagyu-Kreuzung, weißblauem Belgier oder einer Limousin-Kreuzung, Vorderwälder Kalbfleisch oder Rehrücken, auf Wunsch zur schnelleren Zubereitung auch ausgelöst, lassen allein schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Rutesheimer Metzgerei ist mit diesen und anderen leckeren Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Herstellung auch für das Weihnachtsgeschäft sehr gut aufgestellt. „Bestellungen werden aus personellen Gründen in diesem Jahr bis allerspätestens 20. Dezember angenommen“, sagt Metzgermeister Frank Philippin.
Stark ist der direkt in der Stadtmitte gelegene Familienbetrieb aber auch mit dem eigenen Bistro, in dem es täglich von montags bis freitags jeweils zwei leckere Essen-to-go schnell und bequem zum Mitnehmen gibt. Geschäftsführer und Chefs von rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Voll- und Teilzeit sind Metzgermeister Frank Philippin und sein Bruder Thomas. Seit der Gründung ist der Familienbetrieb kontinuierlich gewachsen. In den 1980er-Jahren wurde der Laden erweitert, 2006 schließlich der Alt- mit dem Neubau verknüpft, die Produktion vergrößert und das auch bei vielen Kunden von auswärts so beliebte Bistro eröffnet. Je zwei Tagesessen bereitet Thomas Philippin für die Kunden unter der Woche zu.
Doch trotz aller Neuerungen: Handwerkliches Geschick, langjährige Erfahrung und die Liebe zum Detail zeichnen die Metzgerei Philippin seit vier Generationen aus. Aber bekannt ist sie nicht nur für ihren hohen Anspruch an Qualität und Frische.
Fleisch- und Wurstwaren rund um die Uhr
Die Verwendung von regionalen Zutaten und Tieren aus artgerechter Haltung sowie ausgewogene Gewürzmischungen mit eigener Rezeptur ermöglichen eine bewusste Ernährung und garantieren viele Geschmackserlebnisse der ganz besonderen Art. „Trotz aller Krisen und Probleme haben wir immer Vollgas gegeben“, fasst Frank Philippin die stürmische Entwicklung der letzten Jahre zusammen.
Daran hat sich trotz mancher Kaufzurückhaltung wegen der auch im Fleischerhandwerk gestiegenen Preise nicht viel geändert. „Die Leute kaufen manchmal weniger, dafür aber gezielt“, beobachtet Frank Philippin. Außerdem gebe es nach wie vor „genügend Stammkunden, die immer gerne zu uns kommen“. Mehr Sorgen bereitet jedoch die Personalsituation. Vor allem Auszubildende fehlen Philippin und seinen Kollegen. So mussten notgedrungen auch bei ihm die Öffnungszeiten angepasst werden. Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Herstellung gibt es aber trotzdem rund um die Uhr - aus dem eigenen „Bistromat“ draußen, direkt neben der Tür. Er ist immer gut bestückt und das selbstverständlich auch am Wochenende.
Von Holger Schmidt