Kolumne Zehn Dinge Zehn Dinge, die Kinder früher total lecker fanden
Unsere Kolumne über zehn Dinge, die Sie tun oder nicht tun sollten, von denen Sie dachten, schon alles zu wissen oder von denen Sie meinten, besser nichts wissen zu wollen.
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Zwei Musketiere, Rolo-Mints, Treets, Grünofant: Und andere Dinge, die Kinder früher total lecker fanden, finden Sie in unserer Bildergalerie.
Foto ralfk/http://www.erinnerstdudich.de/kategorie/lebensmittel/treets-und-bonitos/
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Treets: Die Erdnüsse in Schokoladenglasur waren ein Klassiker lange bevor es in Deutschland m&m’s gab. Treets wurden von Mars Inc. bis 1986 verkauft. 1987 wurden sie durch die bunten m&m’s ausgetauscht. Die rot, gelb, blau eingefärbten Schokolinsen gibt’s in den USA schon seit 1941, hergestellt von Forrest E. Mars und Bruce Murrie.
Foto Micha/http://www.erinnerstdudich.de/kategorie/lebensmittel/himmi-jimmi-eis/
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Himmi Jimmi: Eines der ersten Wassereis mit unsagbar-schrägem Himbeer-Geschmack. Das von der Firma Warncke hergestellte Fruchteis war das leckerste und kultigste der 1970er. Die Zunge sah danach aus wie nach einer Pausenhofprügelei. Für 30 Pfennig an jedem Kiosk war Himmi Jimmi für jedes Kind vom Taschengeld bezahlbar. Der Rekord liegt beim Autor bei 17 Himmi Jimmi – an einem Tag!
Foto Micha/http://www.erinnerstdudich.de/kategorie/lebensmittel/3-musketiers-schokoriegel/
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3 Musketiers: „Lang wie ein Degen, süß wie eine Prinzessin“ und „Komm und probiers – 3 Musketiers“. So wurde der Schoko-Karamell-Riegel von Mars in den 1970ern beworben. In den USA vertrieb Mars das Produkt unter dem Namen Marathon, in Frankreich hieß es Mousquetaire. Der Konkurrent aus Deutschland war Leckerschmecker, genauso geflochten wie ein Jägerzaun und mit 30 Pfennig ebenso teuer.. Ein mit Vollmilchschokolade glasiertes Gitter aus Weichkaramel, mit 30 Zentimeter so lang wie ein Schullineal. Werbeslogan: „Leckerschmecker schmeckt so lecker, weil Leckerschmecker länger schmeckt.“
Foto Oliver Sturm/www.erinnerstdudich.de/kategorie/lebensmittel/brauner-baer/
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Brauner Bär: Wer eine tapfere Rothaut sein wollte, schleckte Brauner Bär von Langnese. Das Milchspeiseeis am Stiel mit Karamell-Geschmack, Karamell-Kern (WOW!) und Schokoladenüberzug an der Spitze wurde von 1974 bis 1986 produziert. Die Neuauflage, 1995/1996 und 2001 auf den Markt gebracht, war Retro, aber nicht so lecker. 2017 soll das Indianer-Eis wieder in den Eistruhen landen. Vor allem die Verpackung war der Hit: Der reitende Indianer-Häuptling mit Federhaube begeisterte alle Kinder, die in den 1970er-Jahren auf Winnetou-, Bonanza- und Rauchende-Colts-Western standen.
Foto Micha/www.erinnerstdudich.de/kategorie/lebensmittel/rolo-mint-von-mackintosh/
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Rolo: Die kegelstumpfförmigen Chocotops gibt’s noch heute. Inzwischen werden sie von Nestlé produziert, in den USA seit 1969 unter der Lizenz der Hershey Company. Der Karamell-Kern ist dick und zäh, die Schokolade elend süß. Rolos wurden 1932 in England eingeführt und kamen 1952 als Choc-o-Roll nach Deutschland. Ab 1971 hießen sie Rolo. Bis in die 1980er gab es Rolo mit Pfefferminz-Toffee-Füllung in jägergrünem Papier. Der voll-kultige Old-England-Kult!
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Dolomiti: 50 Pfennig kostete das Eis am Stiel mit der Form eines Berges mit drei Gipfeln, was die Drei Zinnen in den italienischen Dolomiten darstellen sollte. Die drei Schichten – weiß, rot und grün in den Geschmacksrichtungen Zitrone, Himbeere und Waldmeister – stellten die Nationalfarben Italiens dar. Ein Eis, das auch noch bildet. Cool! Das gab’s nur in den Seventies. Der Preis von 50 Pfennig war stolz, aber Dolomitit musste sein. 1973 eingeführt war es über Jahre der Sommerhit. 1987 nahm es Langnese aus dem Sortiment. Auch wenn Dolomiti bei Eis-Schleckis unvergessen blieb, war die Wiedereinführung 1994 und 2014 kein Erfolg beschieden. Auch weil der Geschmack nicht mehr derselbe war.
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Grünofant: Mehr Retro geht definitv nicht! Das in den 1970er Jahren verkaufte Milchspeiseeis am Stiel von Langnese und Eskimo aus Vanille mit Waldmeister-Kern hatte eine giftgrüne waldmeisteraromatisierte Fettglasur. 1975 auf den Markt gebracht kostete Grünofant (allein schon der Name ist Kult!) 50 Pfennig. Ab 1978 war das Eis von oben bis unten mit Waldmeisterglasur überzogen. Obwohl es der Renner an den Eistheken war, wurde es im selben Jahr verboten, weil das künstliche Waldmeisteraroma auf der Basis von Cumarin (einem natürlich vorkommenden, aromatischen Pflanzenstoff) gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe enthielt. Im Gegensatz zu Dolimiti und Brauner Bär kam Grünofant trotz Retro-Welle nicht wieder auf den Markt.
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Schaumkussbrötchen: In den 1970ern gab es die Weizendeckel mit dem gezuckerten Eiweißschaum und dem Schokoüberzug am Kiosk für 25 Pfennig.
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Leckmuschel: Die Hartbonbons mussten aus der Schale in Herzmuschelform rausgeleckt werden. Die Bonbonmasse bestand aus Zucker, Glukosesirup, Aromastoffen und Lebensmittelfarbe und schmeckte ziemlich grässlich. Seit den 1960er gab es Leckmuscheln überall, wo’s Süßis gab. Besonders super an dem Zeug war, dass man sie schlotzen und auf dem Tisch ablegen konnte, um sie später fertig zu lutschen. Vertrieben wurden Schleckmuscheln bis Ende der 1970er Jahre von der Firma Süport Viernheim. Heute werden sie von den Firmen Süsswaren-Paradies GmbH und Suntjens Süßwaren GmbH produziert. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt davor, dass die Muscheln von kleineren Kindern verschluckt werden können. An solche Gefahren dachte man früher noch nicht. Hauptsache es war lecker!
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Bazooka Bubble Gum: Mit der gleichnamigen Panzerbüchse hat dieses Kaugummi des US-Herstellers Topps Company nichts zu tun. Die rosarote Färbung der Kaugummimasse und der klebrig-süße Geschmack nach dem Aroma des Wintergrünstrauchs war bei Kids der Hit. Schon während des Zweiten Weltkriegs kam das Kaugummi in der blau-weiß-roten Verpackung – die amerikanischen Nationalfarben – auf den Markt. Bis in die 1980er konnte man Bazooka auch in Deutschland an Trinkhallen kaufen. Vertrieben wurde die Klebemasse über die Firma August Storck vertrieben, deren Lizenzvertrag mit der Firma Topps danach auslief und nicht mehr verlängert wurde. Das Beste aber war: In jeder Verpackung gab es kleine Comic-Strips mit Bazooka Joe, die begehrte Tauschobjekte während der Unterrichtspause waren.