Aktienvorschau US-Wahlen halten Anleger in Atem

Aktienhändler an der Wall Street Foto: dpa/Richard Drew

Ausblick auf die Börsenwoche: Es gilt, kühlen Kopf zu bewahren. Kursturbulenzen sind angesichts des engen Rennens zwischen Harris und Trump nicht unwahrscheinlich.

Den Aktienmärkten steht ein heißer Novemberauftakt bevor: Mit den US-Wahlen und der Zinsentscheidung der Notenbank Fed erwarten Anleger zwei Großereignisse, die die Kurse kräftig schwanken lassen könnten. Die Nervosität nimmt zu, der Dax fiel bereits deutlich hinter sein Rekordhoch zurück. Im US-Wahlkampf bleibt die Unsicherheit hoch, in Umfragen liegen Kamala Harris und Donald Trump fast gleichauf. Für die Börsen birgt das erhebliche Kursrisiken.

 

Brenzlige Ausgangslage in den USA

Ob nach dem Wahltermin am Dienstag zügig ein Endergebnis vorliegt, und ob es von den Parteien anerkannt wird, ist angesichts des engen Rennens und der aufgeheizten Lage ungewiss. Trump hat seine Anhänger darauf eingeschworen, dass es im Fall seiner Niederlage nicht mit rechten Dingen zugehen könne. Er hat es bislang abgelehnt, einen Wahlausgang anzuerkennen, der nicht in seinem Sinne wäre. Dadurch ist die Situation in dem politisch zutiefst gespaltenen Land brenzlig – die Märkte könnten vorerst in Deckung bleiben.

Am Donnerstag, im unmittelbaren Nachgang der Präsidentschaftswahl, steht Anlegern mit der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed gleich das nächste wichtige Event ins Haus. Nachdem die Währungshüter die geldpolitische Wende im September mit einer XL-Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt eingeleitet hatten, dürften sie diesmal verhaltener vorgehen.

Fed-Zinsschritt dürfte diesmal kleiner ausfallen

Ökonomen und Finanzmarktanalysten gehen davon aus, dass die Fed die Zinsen um einen Viertelprozentpunkt reduziert. In den USA liegen die Leitzinsen zwar weiterhin auf einem hohen Niveau, allerdings verzeichnet die weltgrößte Volkswirtschaft bislang trotzdem beachtliche Wachstumsraten, sodass sich der akute Handlungsdruck für die US-Notenbanker in Grenzen hält.

Deutsche Wirtschaftsdaten – Aufträge und Produktion der Industrie – stellen in dieser aufregenden Börsenwoche am Mittwoch und Donnerstag nur einen Nebenschauplatz dar. Das gilt auch für die Berichtssaison. Etliche Konzerne legen ihre Quartalsberichte vor, darunter Hugo Boss, Daimler Truck, Fraport, Evonik und Fresenius.

Weitere Themen

Weitere Artikel zu Aktien Kommentar Zinsen US-Wahlkampf