Die einen nehmen die Rettungsaktion aus der Tiefgarage mit Humor. Andere sind entsetzt und fordern eine Kompensation. Eine Autofahrerin erhebt einen weitreichenden Anspruch.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Die Autofahrerin ist stinksauer. Stundenlang musste sie im Parkhaus warten, bis sie rausfahren konnte. Sie hat nun eine weitreichende Forderung gestellt: Die Firma Apcoa, die das Parkhaus unter dem Kleinen Schlossplatz betreibt, solle allen Opfern der falsch ausgelösten Brandmeldeanlage vom Wochenende lebenslanges freies Parken in allen Häusern der Firma einräumen, schreibt sie in einem Beschwerdebrief an das Unternehmen, der unserer Redaktion vorliegt. Das seien immerhin europaweit 12 000.

 
Die Feuerwehr macht gegen 5 Uhr in der Früh den Weg frei. Foto: z/Sascia Bailer

Mehrere Hundert Menschen mussten in der Nacht zum Sonntag stundenlang warten, bis sie aus der BW-Tiefgarage des Betreibers Apcoa unter dem Kleinen Schlossplatz ausfahren konnten. Nach einem Fehlalarm der Brandmeldeanlage war ein Brandschutztor heruntergelassen worden. Es blockierte und konnte nur mit technischer Hilfe der Feuerwehr – die es zerstören musste – geöffnet werden.

Ursache weiterhin nicht geklärt

Die Ursache des Zwischenfalls ist auch zwei Tage später noch nicht geklärt. Am Montag wurde unter den Nachtschwärmern, die aufgrund der Störung eingeschlossen waren, diskutiert, ob womöglich Tauben beziehungsweise deren Hinterlassenschaften den Alarm ausgelöst hatten. Dazu hat die Betreiberfirma noch keine Details bekannt gegeben. Eine Stellungnahme soll aber noch am Dienstag kommen.

In der Nacht sollen Techniker und Mitarbeitende zunächst versucht haben, das Tor wieder hochzufahren. Das gelang jedoch nicht. Dem Vernehmen nach war die Person, die den einzigen Schlüssel zum Beenden des Feueralarms besitzt, nicht erreichbar. „Es waren auch ein paar Elektriker unter den Wartenden, die ihre Hilfe anboten“, berichtet Abdullah Koteiche aus Balingen, einer der eingeschlossenen Autofahrer. Jedoch half alles nichts. Die Feuerwehr flexte nach mehr als vier Stunden ein Loch in das Brandschutztor, durch das die Wartenden ausfahren konnten.