Die Reichenbacher haben ihren Bürgermeister Bernhard Richter für eine fünfte Amtszeit gewählt. Der Diplom-Verwaltungswirt holte im ersten Wahlgang auf Anhieb die absolute Mehrheit der Stimmen.

Nach einem nur wenige Wochen dauernden Wahlkampf haben sich die Bürgerinnen und Bürger in Reichenbach erneut für Bernhard Richter als Bürgermeister entschieden. Für ihn votierten 54,5 Prozent der Wähler in der Filstalgemeinde. Auf den Mitbewerber Apostolos Zisakis entfielen ersten Angaben zufolge 36,2 Prozent der Stimmen und auf die Kandidatin Kirsten Schück zunächst nach ersten Angaben 8,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag diesmal bei 45,7 Prozent und damit deutlich höher als vor acht Jahren (26,4 Prozent), als nur Richters Name auf dem Stimmzettel stand.

 

Inzwischen musste das Reichenbacher Ergebnis allerdings korrigiert werden: Demnach hat Herausforderer Zisakis fünf Prozent Stimmenanteil mehr und damit 41,3 Prozent sowie Kirsten Schück fünf Prozent weniger, also 3,8 Prozent erreicht. Das Ergebnis von Bernhard Richter bleibt unverändert.

Wie die Reichenbacher Ordnungsamtsleiterin Marika Halm erklärte, seien die Ergebnisse der beiden Bewerber Zisakis und Schück in einem Wahlbezirk vertauscht worden. Eine Prüfung habe den peinlichen Fehler zu Tage gefördert.

Für den 60-jährigen Richter, der nach eigenem Bekunden zum letzten Mal antrat, wird es die fünfte Amtszeit sein. Im Alter von 28 Jahren war der gebürtige Kirchheimer erstmals zum Reichenbacher Bürgermeister gewählt worden. Der Diplom-Verwaltungswirt wird weitere acht Jahre die Geschicke der Kommune leiten. Richter hatte angekündigt, er wolle die begonnenen Großprojekte bis zur Realisierung begleiten. Dazu zählt der Kommunalpolitiker, der als Sprecher für die Freien Wähler im Esslinger Kreistag fungiert, den Schul- und Sportcampus samt der Umgestaltung des Außengeländes, den Bau eines viergruppigen Kinderhauses sowie die neue Gestaltung der Einkaufsmeile im Ort. Als weitere Herausforderungen gelten die Neukonzeptionierung der offenen Jugendarbeit seit der Schließung des Jugendhauses, die Sanierung kaputter Straßen und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.