In den 80er Jahren hatte Paul Eubel, damals der Leiter des Goethe-Instituts in Osaka, die Idee zu einer riesigen Sammlung an Kunstdrachen. Nun wurden sie für eine rekordverdächtige Summe in Stuttgart versteigert.

Architektur/Bauen/Wohnen: Andrea Jenewein (anj)

Stuttgart - Das Geräusch, das die Rollen seiner Inlineskates auf dem Boden erzeugen, hallt von den Wänden und der Decke des Hangars auf der italienischen Insel Pantelleria wider. Nahuel Eubel, damals noch ein Kind, zieht seine Kreise, die Wände, die Decke sind nicht nur mehr Ton, sondern auch Farbe – Farbe, die ineinanderfließt und verschwimmt. Er schießt unter und zwischen teils papiernen Ungetümen hindurch, sie knistern im Windzug. Die Drachen bewegen sich leicht, man könnte meinen, sie wollten ihre Leinen kappen, dem Hangar entfliehen und in den Himmel steigen.