Ayya Khema, geborene Ilse Kussel, hat Menschen in aller Welt den Weg zu innerem Frieden gewiesen. Bis heute reisen gestresste Berufstätige und andere Ruhe Suchende zu Kursen ins Allgäu, wo die buddhistische Nonne ihre letzte Ruhe fand.

Reportage: Akiko Lachenmann (alm)

Vor 25 Jahren starb eine Frau, die vom Süden Deutschlands aus Menschen weltweit den Weg zu innerem Frieden gewiesen hat. Bei Oy-Mittelberg, im Herzen des erzkatholischen Allgäus, zwischen Viehweiden und Bauernhöfen schuf die buddhistische Nonne Ayya Khema gemeinsam mit ihren Anhängern aus einer in die Tage gekommenen Pension einen Ort der Zuflucht. Sie gab ihm den schnörkellosen Namen „Buddha-Haus“, zum Unbehagen mancher Wegbegleiter, waren doch Buddhisten damals in diesen Breitengraden nicht überall wohlgelitten. Um letzte Zweifel auszuräumen, ließ Ayya Khema auch noch Prinz Siddharta im Lotossitz überlebensgroß auf die Außenwand des Hauses malen. So war sie, auch in ihrer Lehre: immer geradeheraus.