Seit fünf Verhandlungstagen versucht das Stuttgarter Landgericht, Licht ins Dunkel der Schüsse auf einen mutmaßlichen Bandenchef in Zuffenhausen zu bringen. Nun bringt ein Schöffe die Kammer in Bedrängnis.
Erschrocken zuckt einer der Schöffen zusammen, als plötzlich ein Verteidiger die Befragung einer Zeugin durch die Vorsitzende Richterin unterbricht. Der Schöffe zieht sein Handy zurück, an dem er soeben herumgefingert hatte. Zum wiederholten Mal, moniert der Anwalt. Und das könnte nun verhängnisvoll werden für den Prozess um die Schüsse in Zuffenhausen, bei denen im Frühjahr 2023 ein mutmaßliches Führungsmitglied einer rivalisierenden Gruppierung lebensgefährlich verletzt wurde. Fünf Verhandlungstage bei der 14. Jugendstrafkammer des Stuttgarter Landgerichts drohen zum Muster ohne Wert zu werden.