Die Vereinigten Volksbanken eG und VR-Bank Magstadt-Weissach schließen sich zusammen.
Die Vertreter machten den Weg zur Verschmelzung frei: Mit großer Mehrheit stimmten die Vertreter der Vereinigte Volksbanken (VV) am Mittwochabend in Reutlingen für den Zusammenschluss mit der VR-Bank Magstadt-Weissach. Bereits am 22. Mai hatten die Vertreter der VR-Bank einstimmig zugestimmt – nun ist die Fusion beider Häuser beschlossen.
Ende Januar dieses Jahres waren die Fusionsgespräche mit der Volksbank Stuttgart gescheitert, woraufhin man Anschluss bei der Vereinigten suchte. Die Vorstände waren sich offenbar schnell einig – was noch fehlte, war die Zustimmung der Vertreter.
Ein überdeutliches Votum
Diese gab es jetzt sehr eindeutig: mit 97,9 Prozent der Stimmen fiel sie deutlich aus. Damit wird die VR-Bank eG Magstadt-Weissach künftig organisatorisch in die Niederlassung Volksbank Sindelfingen der Vereinigte Volksbanken integriert. Noch am selben Abend wurde die Verschmelzung notariell beurkundet, die rechtliche Eintragung soll in den kommenden Wochen folgen. Der technische Zusammenschluss ist für den 13. September 2025 geplant. Die rechtliche Verschmelzung tritt mit Eintragung ins Register in Kraft. Kunden beider Banken sollen rechtzeitig über alle praktischen Änderungen informiert werden.
Der VV-Vorstandsvorsitzende Jörg Niethammer betonte in seinem Bericht die strategische Bedeutung des Zusammenschlusses: „Die Vergrößerung unseres Geschäftsgebiets gibt uns die Chance, unsere guten Leistungen auch im Marktgebiet der VR-Bank anzubieten und damit das Modell der ‚vereinigten Volksbanken‘ weiter auszubauen.“ Dies entspreche dem genossenschaftlichen Förderauftrag und biete Potenzial für zusätzlichen Mehrwert im neuen, gemeinsamen Marktgebiet.
Auch seitens der VR-Bank Magstadt-Weissach war die Erleichterung spürbar. Klaus Vikuk, Vorstandsmitglied der kleineren Bank, sprach von einem „Stein, der vom Herzen gefallen“ sei – der Fusionsprozess sei mit großer Sorgfalt vorbereitet worden. Aufsichtsratsvorsitzender Jörg Berner bestätigte, dass das Gremium eng in den Fusionsprozess eingebunden war: „Wir wurden zu jedem Zeitpunkt über den Verlauf der Gespräche sowie über alle relevanten Sachverhalte informiert.“
Zwei Prozent Dividende
Für die Vertreterversammlung war dies offensichtlich überzeugend genug: Mit nahezu einstimmiger Mehrheit machten sie den Weg frei für die Verschmelzung. Neben der Fusion stand auch das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 im Fokus der Veranstaltung. Trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds mit gestiegener Risikovorsorge zeigte sich Vorstands-Chef Niethammer mit dem operativen Ergebnis zufrieden. Zwei Prozent Dividende wurden beschlossen, die strategischen Kennzahlen – insbesondere Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit – entwickeln sich laut Niethammer weiterhin positiv.
Mit dem Zusammenschluss stärken die Vereinigten Volksbanken nicht nur ihre regionale Präsenz, sondern setzten auch ein Zeichen für die Zukunft des genossenschaftlichen Bankmodells: regional verwurzelt, wirtschaftlich solide und wachstumsorientiert, teilt das Institut mit.
Die alten Aufsichtsräte sind fast die neuen
Die Mandate der Aufsichtsratsmitglieder Jörg Berner (Vorsitzender), Christoph Fauser-Leiensetter und Kai-Markus Schenek liefen turnusgemäß aus. Alle drei stellten sich erneut zur Wahl und wurden von den Vertretern einstimmig wiedergewählt.
Nicolette Amhoff, die nach langjähriger engagierter Tätigkeit aus dem Aufsichtsrat ausscheiden wird, wurde ebenso geehrt wie Hartmut Meichsner, der seit 25 Jahren dem Gremium angehört.