Der amtierende Verwaltungschef war bei der Wiederwahl im vorigen Sommer jäh durchgefallen. Nun sucht die Beamtenhochschule einen Nachfolger. Wie verhalten sich die mächtigen Professoren?
Gut ein halbes Jahr nach der überraschend gescheiterten Wiederwahl des bisherigen Kanzlers soll die Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg einen neuen Verwaltungschef bekommen. An diesem Donnerstag sollen die Gremien über die Nachfolge von Henrik Becker entscheiden, der im Juni als einziger Kandidat in mehreren Wahlgängen nicht die erforderliche Mehrheit erhielt. Nach Auskunft einer Sprecherin stellen sich drei Kandidaten zur Wahl, also die höchstmögliche Zahl. Die Stelle war nach dem Scheitern Beckers öffentlich ausgeschrieben worden, mit Bewerbungsfrist bis Mitte Oktober. Gesucht wurde „eine ausgleichende Führungspersönlichkeit, die ein lösungsorientiertes Miteinander und eine Kultur der Wertschätzung als zentrale Werte verkörpert“. Der oder die Neue solle nebst Fachwissen und Führungserfahrung eine „ausgeprägte Sozial- und Motivationskompetenz“ mitbringen. Damit wurden Eigenschaften betont, die manche bei dem bisherigen Verwaltungschef vermisst hatten.