Eine Anzeige eines vermeintlich seriösen Investments, ein Klick – und das Ersparte war weg. In Waiblingen fiel eine Frau auf einen Online-Betrug herein. Die Polizei warnt eindringlich.
Es begann wie so oft mit einem Versprechen: hohe Renditen, seriöse Plattform, ein bekannter Broker. Was für eine Frau aus Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) im April nach einer sicheren Investition aussah, entpuppte sich binnen weniger Wochen als geschickter Betrug – und endete mit einem Schaden im fünfstelligen Eurobereich.
Wie das Polizeipräsidium Aalen mitteilt, war es eine Anzeige in einem sozialen Netzwerk, welche die Frau mittleren Alters auf das vermeintlich lukrative Angebot aufmerksam machte. Ein Klick, eine Anmeldung, der Eintritt in eine Chatgruppe, in der angeblich echte Investoren ihre Erfolgsgeschichten teilten. Der Vertrauensaufbau war sorgfältig inszeniert, das Gewinnversprechen überzeugend.
Die Frau investierte eine niedrige fünfstellige Summe. Erst als weitere Zahlungen verlangt wurden – für neue Aktienkäufe oder die angebliche Auszahlung von Gewinnen – begann sie zu zweifeln. Ein Anruf beim echten Broker brachte die bittere Wahrheit: Es war ein Betrug, der Firmenname war missbraucht worden. Das Geld: verloren.
Um solche Fälle zu verhindern, rät die Polizei:
- Anbieter prüfen: Informieren Sie sich vor jeder Geldanlage über die Seriosität der Plattform. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bietet eine öffentlich zugängliche Datenbank. Kostenfreie Auskunft auch unter: 0800 210 0500 (Verbrauchertelefon der BaFin)
- Misstrauisch bei hohen Gewinnversprechen: Je höher die versprochene Rendite, desto größer meist auch das Risiko – bis hin zum Totalverlust. Seriöse Anbieter weisen darauf hin.
- Firmensitz hinterfragen: Viele unseriöse Plattformen sind in Übersee registriert – oft in bekannten Steueroasen. Ein Blick ins Impressum kann aufschlussreich sein.
- Rat einholen: Sprechen Sie vor einer Investition mit vertrauenswürdigen Personen: Freunden, Familie oder Ihrer Hausbank. Ein zweiter Blick schützt vor Fehlentscheidungen.
Denn digitale Geldanlagen sind verlockend – aber oft ein Minenfeld. Wer sicher investieren will, braucht mehr als nur Vertrauen: kritisches Denken, geprüfte Quellen und den Mut, auch einmal Nein zu sagen.