Die Rabattschlacht am Black Friday lockt mit scheinbar unschlagbaren Angeboten – doch hinter vielen Schnäppchen steckt mehr Schein als Sein.
Black Friday ist das Shopping-Highlight des Jahres. Händler überbieten sich mit Rabatten und Sonderangeboten, die auf den ersten Blick unschlagbar wirken. Doch viele dieser vermeintlichen Schnäppchen sind nicht so günstig, wie sie erscheinen. Wer genauer hinschaut, erkennt, dass Rabatte oft auf psychologischen Tricks und inszenierten Preisnachlässen beruhen, die Käufer in die Irre führen können. Zudem lauern an diesem Tag zusätzliche Gefahren wie Fakeshops und manipulierte Online-Shops.
Rabatte, die nicht immer echt sind
Laut dem Verbraucherschutzministerium Baden-Württemberg beziehen sich viele hohe Preisnachlässe auf die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) der Hersteller. Diese Preise werden im Handel jedoch selten verlangt und sind daher oft irreführend. Ein Beispiel: Ein Kühlschrank wird von 450 auf 279 Euro „reduziert“ angeboten. Tatsächlich kostet das Gerät in vielen anderen Shops ohnehin nur 299 Euro.
Ein weiterer Trick: Die Preise werden kurz vor dem Black Friday erhöht, um danach größere Rabatte vorzutäuschen. Verbraucherzentralen empfehlen, die Preisentwicklung eines Produkts vorab über Wochen zu beobachten, um echte Schnäppchen von bloßen Marketing-Tricks zu unterscheiden.
Psychologische Tricks setzen Käufer unter Druck
Händler nutzen gezielt psychologische Mechanismen, um Kunden zu Käufen zu verleiten. Laut dem Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland sind sogenannte „Dark Patterns“ besonders häufig anzutreffen. Dazu gehören:
- Zeitdruck durch Countdown-Timer: Angeblich läuft das Angebot in wenigen Stunden aus, was den Eindruck erweckt, schnell zuschlagen zu müssen.
- Künstliche Verknappung: Hinweise wie „Nur noch 2 Artikel verfügbar“ sollen ein Gefühl der Dringlichkeit erzeugen, obwohl die tatsächliche Verfügbarkeit unklar bleibt.
- Hohe Nachfrage simulieren: Mit Aussagen wie „9 Personen sehen sich dieses Angebot gerade an“ wird suggeriert, dass ein Produkt begehrt und schnell vergriffen ist.
Diese Strategien führen oft dazu, dass die tatsächliche Notwendigkeit eines Kaufs in den Hintergrund rückt. Besonders bei teuren Anschaffungen können solche Impulskäufe später bereut werden.
Vorsicht vor Fakeshops
Neben den Tricks seriöser Händler nutzen auch Fakeshops die Aufmerksamkeit rund um den Black Friday. Diese betrügerischen Plattformen locken mit extrem niedrigen Preisen und professionellen Websites, liefern die Ware aber nie aus.
Das Verbraucherschutzministerium rät dazu, Online-Shops genau zu prüfen. Ein fehlendes Impressum, ausschließlich Vorkasse-Zahlung oder auffallend günstige Preise können Hinweise auf Fakeshops sein. Der kostenlose Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen bietet eine praktische Möglichkeit, verdächtige Shops zu überprüfen.
Tipps, um Black-Friday-Fallen zu umgehen
Um Enttäuschungen zu vermeiden, geben Verbraucherschützer klare Ratschläge für den Umgang mit Black-Friday-Angeboten:
- Preise vergleichen: Nutzen Sie mindestens zwei Preissuchmaschinen, um sicherzugehen, dass der Rabatt echt ist.
- Preisentwicklung beobachten: Verfolgen Sie die Preise von Produkten über mehrere Wochen, um Manipulationen zu erkennen.
- Kaufdruck vermeiden: Lassen Sie sich nicht von Countdown-Timern oder Lagerhinweisen unter Druck setzen. Gute Angebote kommen oft wieder.
- Cookies löschen: Löschen Sie regelmäßig Cookies, um personalisierte Preisanpassungen zu vermeiden.
- Widerrufsrecht nutzen: Online-Käufe können in der Regel innerhalb von 14 Tagen widerrufen werden, sollten sich Schnäppchen als Fehlkäufe erweisen.
Fazit
Black Friday wird oft als große Spargelegenheit dargestellt, ist jedoch in vielen Fällen eher eine Verkaufsmasche, die auf psychologischen Tricks basiert. Wer kritisch bleibt, Preise im Voraus beobachtet und sich nicht von Zeitdruck oder scheinbaren Rabatten leiten lässt, kann unnötige Ausgaben vermeiden. Am meisten spart, wer nur kauft, was wirklich benötigt wird – unabhängig vom Preis.
Die Formulierungen des Textes wurden mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und anschließend von einer Redakteurin/einem Redakteur überprüft.