Nachdem die erste Sprengung nicht erfolgreich war, muss ein Blindgänger auf der Waldau am Sonntagmittag noch ein zweites Mal kontrolliert gesprengt werden. Ursprünglich sollte die Fliegerbombe entschärft werden. Das Gebiet ist länger gesperrt als geplant.

Volontäre: Julika Wolf (jwo)

Im Einsatz des Kampfmittelbeseitigungsdiensts Baden-Württemberg am Sonntagmittag am Stuttgarter Fernsehturm ist eine zweite Sprengung notwendig, um den Blindgänger auf der Waldau unschädlich zu machen. Das teilte die Stadt Stuttgart mit.

 

Eine erste Sprengung hatte der Dienst bereits am Sonntag gegen 13.15 Uhr vorgenommen. Leider sei die Sprengkraft beim ersten Mal nicht ausreichend gewesen. Die Vorbereitungen für eine zweite Sprengung laufen, sagte ein Sprecher der Stadt Stuttgart. Laut Polizei dauere es bis zur nächsten Sprengung mindestens anderthalb Stunden (Stand 13.45 Uhr).

Bombe sollte ursprünglich entschärft werden

Der ursprüngliche Plan, die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen, war laut Polizei nicht aufgegangen. Nach Informationen der Feuerwehr konnte die Bombe nicht sicher entschärft werden. Das sei in Stuttgart schon lange nicht mehr vorgekommen, sagte ein Polizeisprecher.

Laut einer Mitteilung der Feuerwehr Stuttgart sollte die Bombe gegen 13.15 Uhr gesprengt werden. Die Bevölkerung wurde über Lautsprecherdurchsagen und über die sozialen Medien von Stadt, Feuerwehr und Polizei Stuttgart darüber informiert.

Wegen des Einsatzes musste ein großes Gebiet um den Einsatzort herum gesperrt werden. Dazu gehörten der Fernsehturm, eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete und einige Sportplätze. Auch der öffentliche Nahverkehr war betroffen, die Stadtbahnlinien U7, U8 und U15 sowie die Buslinie 70 konnten zwischenzeitlich nicht fahren. Zudem waren die Mittlere Filderstraße, die Kirchheimer Straße und die Jahnstraße vorübergehend gesperrt.

Sperrungen dauern wohl länger als geplant

Laut Informationen der Stadt war ursprünglich geplant, den Fernsehturm gegen 14 Uhr wieder für Besucherinnen und Besucher zu öffnen. Nach der zweiten Sprengung müsse die Feuerwehr aber zunächst eventuell beschädigte Bäume absägen, so die Polizei. Deshalb werde die Sperrung voraussichtlich länger andauern als geplant.

Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die in einem Waldstück liegt, hatte der Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg (KMBD) bei Sondierungsarbeiten entdeckt.