Jonas Lüscher kommt ins Literaturhaus Die Maschine und ich

Ist da vielleicht auch ein Menschenzerlegungsgerät dabei? Blick in den Maschinenpark des Schweizer Künstlers Jean Tinguely. Foto: IMAGO/Funke Foto Services

Jonas Lüschers Roman „Verzauberte Vorbestimmung“ handelt von dem ambivalenten Zusammenwirken von Mensch und Maschine zwischen Lebensermöglichung und -zerstörung. Im Mai stellt der Autor ihn im Stuttgarter Literaturhaus vor.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Vielleicht kann man diesen Roman am besten mit einer Art Jenseitsreise vergleichen. Es gibt da ja Vorbilder, eines davon wird explizit genannt, Dante, in dessen Schattenreich sich der Erzähler einmal wähnt. Aber so wie in Jonas Lüschers „Verzauberter Vorbestimmung“ hat man noch nicht die Grenzen der Zeit überschritten. Was einmal daran liegen mag, dass man nicht genau sagen kann, welche Rolle ein bewusstseinserweiterndes Drogencocktail, hochdosierte Opioide, Anästhetika und manches mehr, für die Überwindung aller trennenden Distanzen spielt. Zum anderen, weil als Fortbewegungsmittel ein exakt ineinander verschraubter syntaktischer Apparat dient, der noch so auseinanderliegende Glieder unter dem gemeinsamen Dach eines bewundernswerten Satzbaus zusammenführt.

 

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