Bürgermeister aus Südanatolien Aramäer will Geflüchtete von der Rückkehr überzeugen – doch dafür müsste er einreisen dürfen

Israil Demir lebte fast 30 Jahre in Deutschland, heute ist er Bürgermeister in Südanatolien. Foto: Susanne Güsten

Israil Demir hat 27 Jahre in Deutschland gelebt, dann hat er sein zerstörtes Dorf in Südanatolien wieder aufgebaut. Nun will er andere Aramäer zur Rückkehr bewegen. Doch das Vorhaben scheitert bisher an den deutschen Behörden.

Israil Demir ist Rückkehrer aus Überzeugung. Vor Jahrzehnten aus seiner anatolischen Heimat vertrieben und nach Deutschland geflüchtet, kehrte der aramäische Christ vor 18 Jahren in die Türkei zurück, um sein zerstörtes Dorf wieder aufzubauen. Leicht war das nicht. Doch heute steht wieder ein schmuckes Dorf mit Kirche, wo vor 20 Jahren nur noch Ruinen lagen: fast 30 neue Häuser, alle von Rückkehrern aus Deutschland und der Schweiz gebaut. Das sollte nur der Anfang sein, findet Demir. Als Bürgermeister des Rückkehrer-Dorfes möchte er bei den 120 000 Aramäern in Deutschland für eine massenhafte Rückkehr in die Heimat werben. Doch die Bundesrepublik lässt ihn nicht einreisen.

 

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