Viele Ausstellungsbesucher sind fasziniert von „indigener Kunst“, weil der Blick darauf den Horizont erweitere. Ist das wirklich so, fragt unser Kolumnist Jörg Scheller.
14.12.2024 - 08:00 Uhr
Im November ging die Kunstbiennale von Venedig zu Ende. Unter dem Motto „Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere“ trafen die Besucher der Hauptausstellung nicht nur auf queere Kunst aus der südlichen Hemisphäre, sondern auch auf viele als „indigen“ kategorisierte Werke. Die Biennale folgte damit einem Trend, der im globalen Kunstbetrieb schon seit einiger Zeit zu beobachten ist: Das Indigene hat Konjunktur.