Der Dialekt ist vom Akzent deutlich abzugrenzen, aber worin liegt der Unterschied? Mehr dazu hier.
Neu zugezogenen Menschen hört man meist schnell an, dass sie nicht aus der Region kommen, denn in der Regel sprechen sie mit einem Akzent oder einem Dialekt. Der Unterschied ist, dass ein Akzent sich auf die Aussprache bezieht, während ein Dialekt eine eigene Sprachvariante darstellt.
Der Dialekt ist eine Variante
Dialekte sind in der Regel geprägt von eigenen Begriffen und neuen grammatikalischen Satzbauten, welche kulturell bzw. regional anerkannt sind. Ist im Schwäbischen zum Beispiel von „Des isch…“ („Es ist…“) oder „Der, wo…“ die Rede, wird die deutsche Sprache mit neuen Wörtern oder neuer Grammatik variiert, die so in der Amtssprache (also im Hochdeutsch) nicht vorkommen. Man spricht vom schwäbischen Dialekt.
Der Akzent ist eine Färbung
Der Akzent hingegen bezieht sich ausschließlich auf die Aussprache einer Sprache, weshalb man auch von einer Färbung spricht. Die Merkmale der eigenen Muttersprache und des eigenen Dialektes werden dabei unbewusst auf die Fremdsprache übertragen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es einen Laut in einer anderen Sprache so nicht gibt wie zum Beispiel das englische „th“ im Deutschen. Deutsche Muttersprachler sprechen dann gerne mal nur ein weicheres „t“ oder gar ein “ß“ aus. Das wäre dann ein deutscher Akzent.
Muttersprachler können auch einen Akzent haben
Genau genommen können auch Muttersprachler einen Akzent haben. Spricht zum Beispiel ein Schwabe schwäbisch, handelt es sich um einen Dialekt. Spricht er/sie aber hochdeutsch, kann es passieren, dass das Hochdeutsch auch bei größter Mühe vom eigenen Dialekt beeinflusst bzw. gefärbt und dann mit einem schwäbischen Akzent ausgesprochen wird.